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Serbien - Albanien: Assistenztrainer Altin Lala hatte "Todesangst"


Beteiligte über Skandalspiel
Albaniens Assistenztrainer Altin Lala: "Ich hatte Todesangst"

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 16.10.2014Lesedauer: 3 Min.
In Belgrad kommt es auf dem Spielfeld zu heftigen Schlägereien.Vergrößern des BildesIn Belgrad kommt es auf dem Spielfeld zu heftigen Schlägereien. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach dem Skandalspiel im serbischen Belgrad melden sich nun weitere Beteiligte zu Wort: "Ich hatte Todesangst", berichtete Albaniens Co-Trainer Altin Lala der "Bild"-Zeitung. "Ich bin hart im Nehmen, aber so viel Hass habe ich noch nie erlebt. Sogar die Security, die für Ordnung sorgen soll, hat zugeschlagen. Im Kabinentunnel habe ich sogar Polizisten gesehen, die unsere Spieler geschlagen haben", so der ehemalige Profi von Hannover 96 weiter.

Das EM-Qualifikationsspiel zwischen den verfeindeten Ländern war in der 41. Minute nach schweren Krawallen und Tumulten auf dem Spielfeld abgebrochen worden. Auslöser war eine Flagge Großalbaniens, die an einer Drohne hängend durch das Stadion flog. Serbiens Verteidiger Stefan Mitrovic hatte die Fahne heruntergerissen, woraufhin die Situation eskalierte und das Spiel beim Stand von 0:0 schließlich abgebrochen wurde.

"Wir wollten einfach weiter Fußball spielen. Deshalb habe ich die Fahne runter gezogen. Ich wollte sie dem vierten Offiziellen geben. Ich hatte nicht vor, auf sie zu treten oder andere schlechte Absichten. Dann kamen die albanischen Spieler auf mich zu und jeder konnte sehen, was passiert ist", sagte der Freiburg-Profi.

Lala: "Die hätten uns gekillt"

Albaniens Edmond Kapllani blickt mit Grausen auf das Skandalspiel zurück. "Wir sind mit Steinen und Flaschen beworfen worden", sagte der Stürmer des Zweitligisten FSV Frankfurt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Lala beschreibt es bei "Bild" drastischer: "Auf den Platz sind etliche Hooligans gestürmt, haben losgeprügelt. Ein Tor zum Block war offen. Wenn es 100 oder 200 Hooligans auf den Platz geschafft hätten, bin ich sicher: Die hätten uns gekillt."

Für Kapllani ist dieses Erlebnis eine nie dagewesene Situation. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Und ich gehe davon aus, so etwas nie mehr erleben zu müssen", sagte er.

"Wir hatten keine Schlägerei mit den serbischen Spielern"

"Wir wussten, dass es ein Psychospiel wird", sagte Kapllani, "das alles gehört aber nicht zum Fußball." Gleichzeitig widersprach der 32 Jahre alte Angreifer diversen Berichten, wonach es auch zu Handgreiflichkeiten zwischen den Protagonisten gekommen sei. "Wir hatten keine Schlägerei mit den serbischen Spielern."

Der serbische Fußball-Verband (FAS) hat die UEFA unterdessen aufgefordert, das Qualifikationsspiel zu seinen Gunsten zu werten. Man erwarte, dass die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA die Begegnung mit 3:0 für Serbien werte, teilte die FAS mit. Das Auftauchen des Flugobjekts sei eine von langer Hand geplante Aktion gewesen, erklärte der Verband. "Es war ein Akt des Terrorismus, der gegen die Interessen der Republik Serbien gerichtet war", hieß es in der Mitteilung.

Jojic: "Was jetzt passiert, weiß ich nicht"

Der Serbe Milos Jojic sieht die schuld ebenfalls bei den Albanern. "Das war eine Provokation der Anhänger von Albanien. Ich bin nicht angegriffen worden, weil ich auf der Bank saß. Was jetzt passieren wird, weiß ich nicht“, zitiert die "Bild"-Zeitung den BVB-Profi.

Die UEFA hat gegen beide Verbände bereits ein umfangreiches Disziplinarverfahren eröffnet. Als Verhandlungstermin vor der Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer wurde der 23. Oktober angesetzt. Der serbische Verband muss sich für das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion, die Zuschauerausschreitungen, den Platzsturm, die mangelhafte Organisation und das Benutzen von Laserpointer verantworten. Die Albaner werden für den Spielabbruch und das Zeigen eines verbotenen Banners verantwortlich gemacht. Von einer Spielwertung am Grünen Tisch bis hin zum kompletten Ausschluss aus der EM-Qualifikation scheint derzeit alles möglich.

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