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Für Bastian Schweinsteiger wird es eng in der Nationalmannschaft


Für Kapitän Schweinsteiger wird es eng

Von t-online
Aktualisiert am 15.06.2015Lesedauer: 3 Min.
Bastian Schweinsteiger (Mitte) und Ilkay Gündogan (li.) sind Konkurrenten um einen Stammplatz.Vergrößern des BildesBastian Schweinsteiger (Mitte) und Ilkay Gündogan (li.) sind Konkurrenten um einen Stammplatz. (Quelle: Jan Hübner/imago-images-bilder)
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Das EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar (7:0) im portugiesischen Faro war für Bastian Schweinsteiger auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. An der Algarve startete der Kapitän 2004 in der Nationalmannschaft durch. Bei der EM gehörten er und Lukas Podolski noch als Teenager zum Aufgebot von Teamchef Rudi Völler. Elf Jahre später sind sie die einzigen verbliebenen Nationalspieler aus dieser unrühmlichen Epoche des deutschen Fußballs.

Wenn von der EM 2004 die Rede ist, fallen immer auch die Begriffe "peinliches Vorrunden-Aus" und "spielerischer Tiefpunkt". Das Turnier steht aber auch für einen Wendepunkt, der stets auch mit den Namen Schweinsteiger und Podolski verknüpft wurde. Sie waren die Hoffnungsträger auf eine bessere Zukunft, die dann von Bundestrainer Jürgen Klinsmann sowie seinem Assistenten und Nachfolger Jogi Löw eingeleitet wurde. Spätestens mit dem WM-Titel 2014 hatten die Trainer, aber auch Podolski und Schweinsteiger die in sie gesetzten Erwartungen vollends erfüllt.

Große Verdienste hin oder her: Das einst umjubelte Duo "Schweini und Poldi" blickt in der Nationalmannschaft schwierigen Zeiten entgegen. So wie sie damals auf die etablierten Stars Druck ausübten, spüren Sie nun selbst den Atem der Konkurrenten im Nacken.

Weit von der Bestform entfernt

Vor allem für Podolski wird die Luft dünn. Er steht zwar regelmäßig im Kader von Bundestrainer Joachim Löw, kam aber in der abgelaufenen Länderspiel-Saison in neun Spielen auf gerade einmal 317 Einsatzminuten. Nominiert der Bundestrainer nach Leistung, ist für den Offensivspieler im EM-Kader kein Platz mehr.

Und auch für Schweinsteiger wird es immer enger. Der Kapitän wirkte in den vergangen zwei Spielen gegen die USA und gegen Gibraltar extrem schwerfällig. Da passte es irgendwie ins Bild, dass Schweinsteiger mit einem schwach geschossenen Elfmeter an Keeper Jordan Perez scheiterte.

Große Konkurrenz

Im Gegensatz zu Podolski ist Schweinsteiger weiter ein Schlüsselspieler im System von Löw. Nicht umsonst hat der Bundestrainer ihn nach dem Rücktritt von Philipp Lahm zum neuen Spielführer gemacht. Doch der 30-Jährige hat eine schwere Saison hinter sich. Monatelang fiel er mit Problemen an der Patellasehne aus. Seinem Spiel fehlt aktuell die Power und Dynamik, mit der er die DFB-Elf vor knapp einem Jahr noch zum WM-Titel gegen Argentinien geführt hatte.

Nur wenn er das Niveau vom WM-Endspiel in Rio wieder erreicht, hat er überhaupt die Chance seinen Stammplatz zu verteidigen. Die Konkurrenz ist riesengroß. Mit Toni Kroos von Real Madrid, Ilkay Gündogan vom BVB und dem Neu-Turiner Sami Khedira sind drei Spieler leistungsmäßig mindestens auf Augenhöhe mit Schweinsteiger. Dazu kommen mit Lars und Sven Bender sowie Christoph Kramer erfahrene defensive Mittelfeldspieler, die bereits auf internationalem Top-Niveau spielen.

Die Jungen machen Druck

Zusätzlich drängt auf der Sechserposition eine neue Generation hochtalentierter Spieler nach. Der Wolfsburger Maximilian Arnold und Emre Can vom FC Liverpool haben sich sehr gut entwickelt und könnten für frischen Wind sorgen, wenn die etablierten Kräfte um Schweinsteiger schwächeln. Gemeinsam greift das Duo ab Mittwoch mit der deutschen U21 nach dem EM-Titel. Diesen holte der DFB im zuletzt Jahr 2009: Mit dabei waren damals die Weltmeister Manuel Neuer, Mats Hummels, Mesut Özil, Benedikt Höwedes, Sami Khedira und Jerome Boateng. Für sie war die U21 das Sprungbrett zur A-Nationalmannschaft, Arnold und Can dürften eine ähnliche Entwicklung anstreben.

Löw hat bereits angekündigt, bei der U-21-EM genau hinzusehen: "2009 hat die U21 eine starke EM gespielt und bei der WM 2010 waren dann sechs Spieler aus diesem Team dabei. Das zeigt, dass wir in der Lage sind, junge Spieler einzubauen. Nach und nach. Logischerweise. Wir sehen das mittelfristig, wir haben einige Spieler, die 30 und darüber sind." Ein Wink auch an Schweinsteiger?

Ebenfalls im Kader von U21-Trainer von Horst Hrubesch steht Joshua Kimmich. Das Top-Talent wechselt im Sommer zum FC Bayern, 8,5 Millionen Euro überweist der Rekordmeister an den abgebenden VfB Stuttgart. In München will sich der 20-Jährige nach einem Jahr in der 2. Liga bei RB Leipzig nun beim Branchenprimus etablieren. Mittelfristig gehört auch er zu Schweinsteigers Konkurrenten. Der DFB-Kapitän wird auf also Klubebene schon mal einen Vorgeschmack bekommen, was ihm in der Nationalmannschaft blüht.

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