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Joachim Löw schildert erstmals ausführlich Terrornacht in Paris


Löw spricht über Terrornacht
"Ich wusste: Ich muss jetzt funktionieren"

Von t-online
Aktualisiert am 17.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Beklemmende Gefühle: Joachim Löw schaut sich nach dem Testpiel gegen Frankreich im Stadion um.Vergrößern des BildesBeklemmende Gefühle: Joachim Löw schaut sich nach dem Testpiel gegen Frankreich im Stadion um. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach den verheerenden Anschlägen in Paris hat Bundestrainer Joachim Löw nun erstmals ausführlich geschildert, wie die Nationalmannschaft die Terrornacht im Stadion erlebte.

"Es gab in der Nacht immer wieder neue Informationen. Niemand wusste, was draußen wirklich los ist", sagte der 55-Jährige im Interview mit der "Bild"-Zeitung.

"Die Spieler haben auf Informationen gewartet. Ich wusste nur: Ich muss jetzt funktionieren, wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen", sagte der DFB-Coach weiter: "Unser erster Gedanke war immer: Was können wir machen, um null Risiko einzugehen?“

"Ein Bus kann eine Zielscheibe sein"

Löw verriet, dass es in der Beratung mit Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff immer wieder hin und her gegangen sei. "Erst wollten wir im Stadion bleiben, dann doch mit dem Bus zurück ins Hotel. Aber da haben wir überlegt: Ein Bus kann ja auch eine Zielscheibe sein."

Um 01.30 Uhr entschieden Löw und Bierhoff dann, dass alle im Stadion bleiben sollen. "Wir haben beschlossen: Wir machen nur einen Weg. Es war gut, dass wir dann eine Entscheidung gefällt haben, denn auch in der Kabine gab es natürlich eine gewisse Aufgeregtheit. Die hat sich dann gelegt.“

"Am Sonntag sehr viel Fernsehen geschaut"

Am Samstagmorgen nach der Landung in Frankfurt ist der Bundestrainer nach Berlin weitergeflogen, wo er eine Wohnung besitzt. Er wollte - soweit es möglich war - ein wenig abschalten und entspannen.

Dort sei ihm auch erst das ganze Ausmaß der Terrornacht bewusst geworden, weil es in der Kabine kein TV gab. "Ich habe am Sonntag sehr viel Fernsehen geschaut, ich hatte noch keine Bilder aus Paris gesehen. Ich wusste gar nicht, in welchem Zustand sich die Stadt Paris genau befindet.“

"Spiel für Freiheit und Demokratie"

Auf einer Pressekonferenz am Montag sagte Löw, dass er und die Mannschaft aufgrund der aufgewühlten Gefühlslage zuerst gegen eine Austragung des Länderspiels in Hannover gegen die Niederlande gewesen wären. Doch dann, mit etwas Abstand, stand für alle Beteiligten fest: Jetzt erst recht! "Dieses Spiel hat eine klare Botschaft und ein klares Symbol - für die Freiheit und für die Demokratie!", sagte Löw. Das Spiel musste jedoch kurzfristig aufgrund von Hinweisen auf einen Sprengstoffanschlag abgesagt werden.

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