Drei weitere nordkoreanische Fußballerinnen sind bei der Frauen-WM 2011 positiv auf anabole Steroide getestet worden. Dies teilte der Weltverband FIFA bei einer Pressekonferenz mit. "Tatsache ist, dass wir in der FIFA konfrontiert sind mit einem ganz groben bösen Dopingfall, das schmerzt", sagte Präsident Joseph Blatter. Die Disziplinarkommission der FIFA werde nun über weitere Konsequenzen entscheiden.
Schlagzeilen zur Frauen-WM 2011
Die gesamte Mannschaft Nordkoreas hatte nach dem 0:0 in der Vorrunde gegen Kolumbien bei einer "zielgerichteten Fahndung" zur Dopingkontrolle antreten müssen. Zuvor war im Urin von Song Jong Sun und Jong Pok Sim eine verbotene Substanz gefunden worden. Kurz vor dem WM-Finale wirft der Skandal einen Schatten auf das Endrundenturnier.
Erklärungsversuche mit chinesischer Medizin
Jiri Dvorak, der Medizinische Direktor der FIFA, sprach von einem "klaren Fall von verbotenen Substanzen". Der nordkoreanische Verband habe die positiven Proben mit der Einnahme von traditioneller chinesischer Medizin vom Moschushirschen erklärt, teilte Dvorak mit. Die B-Proben seien auch schon im Dopingkontroll-Labor in Köln analysiert worden. Insgesamt seien jeweils 14 Steroide bei den Spielerinnen gefunden worden, vier davon stünden auf der Dopingliste.