Oliver Kahn würde heute einige Dinge anders machen. (Foto: Premiere)
Er war der personifizierte Ehrgeiz, mit hohen Ansprüchen an sich und seine Mitspieler. Seine Ausbrüche als "Vulkahn" waren bei Freund und Feind gefürchtet. Seit vier Wochen nun ist Oliver Kahn nur noch Privatmann. Seitdem hatte der ehemalige Welttorhüter viel Zeit um nachzudenken, was er vielleicht aus heutiger Sicht anders angegangen wäre.
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Nicht den maximalen Spaßfaktor erreicht
"Immer nur auf das Resultat ausgerichtet zu sein, war ein großer Fehler. Deswegen hat mir der Sport nicht den Spaß gemacht, den er mir hätte bringen können", sagt Kahn bei Premiere (die komplette 30-minütige Reportage wird am 13.9. um 14.30 Uhr auf Premiere ausgestrahlt), "ich glaube das würde ich im Nachhinein anders machen, ich würde einfach das Spiel als solches mehr spielen, mehr leben."
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Das Glück, nicht Weltmeister geworden zu sein
Zurückgenommen hatte sich Kahn schon nach dem verlorenen WM-Finale 2002 in Japan. "Ein paar Dinge waren zu extrem, schon fast nicht mehr menschlich, die ich im Trainingsbereich und im mentalen Bereich mit mir angestellt habe", gibt er nun rückwirkend zu. "Mir wirklich nahestehende Leute haben damals gesagt, dass ich froh sein soll, nicht Weltmeister geworden zu sein", erinnert sich Kahn und macht keine Anstalten, dem zu widersprechen.
Die minimalste Chance nutzen
Gerne erinnert sich der Torwart natürlich an das Meisterschaftsfinale 2001. "Das ist Gänsehaut pur", schwärmt Kahn noch heute. Dieses Ereignis habe ihm aber auch die Erkenntnis gegeben, "dass wenn man noch die minimalste Chance hat, muss man sie nutzen." Ein Anspruch, der für ihn bis zu seinem Karriereende gelten sollte - und wohl auch darüber hinaus gelten wird.
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