Auf die Zuschauer der RTL-Sendung "Raus aus den Schulden" könnte bald ein ganz besonderer Leckerbissen zukommen. Schuldenberater Peter Zwegat will dem Fußball-Weltenbummler Ailton seine Dienste anbieten. Die Produktionsfirma plant offenbar eine Folge mit dem in Finanzprobleme geratenen ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig. Ailtons Berater Patrick von Haacke rät seinem Klienten jedoch davon ab. "Dann kann Ailton gleich bei 'Bauer sucht Frau' mitmachen", sagte der Anwalt dem "Bremer Anzeiger".
Allerdings könnte der "Kugelblitz" die Hilfe des Schuldnerberaters Zwegat wohl gut gebrauchen. In der letzten Zeit gab es Gerüchte, der Brasilianer sei hoch verschuldet. Angeblich fordern zahlreiche Gläubiger mehrere hunderttausend Euro vom Stürmer. "Ich habe in meinem Leben viel mehr als eine Millionen Euro verprasst. Es musste immer das Teuerste sein“, sagte der einstige Publikumsliebling von Werder Bremen.
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Ailton: "Habe noch genug Geld"
Von einer Pleite will Ailton aber nichts wissen. "Ich habe immer noch genug Geld". Beim Sechsligisten KFC Uerdingen, für den er von Dezember 2009 bis Juli 2010 spielte, soll er noch 300.000 Euro Jahresgehalt kassiert haben. "Ich glaube nicht, dass es viele Zweitligaspieler gibt, die mehr verdienen, als ich bei Uerdingen bekommen habe", sagt er.
Dennoch gibt Ailton zu: "Ich war häufig sehr naiv und habe im Umgang mit Geld viele Fehler gemacht.“ In Bremen, in Schalke, bei Besiktas Istanbul und beim Hamburger SV verdiente er Millionen. Als es dann sportlich nicht mehr so rund lief und der einstige Bundesliga-Torschützenkönig die Vereine wechselte wie andere Menschen die Unterhose, bekam er für die Fehler der Vergangenheit die Rechnung präsentiert.
Fristlose Kündigung und Geldstrafe
Mittlerweile kickt er in der vierten Liga, erzielte für den FC Oberneuland bislang magere drei Tore. Sein Privatsponsor Hoyer, der Ailtons Gehalt finanzierte, kündigte dem Stürmer fristlos. Das Mineralölunternehmen fürchtet um seinen guten Ruf. Und derzeit ist der Brasilianer unauffindbar und soll deshalb Geldstrafen zahlen. Ailton habe sich "nicht wie vereinbart mit der Geschäftsführung und dem Präsidium in Verbindung gesetzt", teilte der Viertligist mit. Geschäftsführerin Karen Micheli kündigte an: "Nun hagelt es Geldstrafen."
Spielerberater oder Bürgermeister
Für Ailton scheint das Kapitel ohnehin schon beendet. Er hat längst andere Pläne für die Zukunft. Der Angreifer will Spielerberater werden oder Bürgermeister seiner Heimatstadt Mogeiro, eine Kleinstadt im Nordosten Brasiliens mit rund 20.000 Einwohnern. "Dann setze ich mir die Krone auf."