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DFB: Zwanziger attackiert Vize-Präsidenten Koch


Zwanziger attackiert seinen Vize-Präsidenten

Von t-online, sid
02.11.2011Lesedauer: 2 Min.
Das Tischtusch zwischen Dr. Theo Zwanziger (li.) und Rainer Koch scheint zerschnitten.Vergrößern des BildesDas Tischtusch zwischen Dr. Theo Zwanziger (li.) und Rainer Koch scheint zerschnitten. (Quelle: imago-images-bilder)
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Dem Deutschen Fußball-Bund droht eine Zerreißprobe: DFB-Boss Theo Zwanziger hat im Zuge der Affäre um den früheren Schiedsrichter-Obmann Manfred Amerell und Michael Kempter seinen Vize-Präsidenten Rainer Koch scharf attackiert. "Ich habe von der Beziehung Amerell und Kempter nichts geahnt. Ich war damals für das Schiedsrichterwesen nicht unmittelbar zuständig, dieser Bereich war Rainer Koch zugeordnet", sagte Zwanziger der "Rhein-Zeitung". "Ich sehe in dieser Beziehung von Amerell zu jungen Schiedsrichtern und in der Tatsache, dass dies nicht bemerkt wurde, den eigentlichen Skandal."

Die Aussage Zwanzigers zeigt, wie vergiftet das Klima in der Chefetage des DFB tatsächlich ist. Der Chef fühlt sich von seinem Vize, der selbst Präsident des bayerischen Fußball-Verbandes ist, hintergangen. Grund dafür ist, dass Koch sich zuletzt mit Amerell getroffen und offenbar versucht hatte, die Wogen zwischen dem Verband und dem früheren DFB-Schiedsrichter-Obmann zu glätten. "Das Treffen war im Interesse des Verbandes", verteidigte Koch sein Vorgehen. "Eine Kurzschlussreaktion von Herrn Amerell kann nur durch Kommunikation verhindert werden. Ich habe den Präsidenten auch kurz nach dem Gespräch mit Amerell informiert."

DFB-Präsidium fühlt sich von Koch hintergangen

Koch, der im Februar 2010 seinen Aufgabenbereich im Schiedsrichterwesen aufgegeben hatte, weil er eigenen Angaben zufolge nur unzureichend über die Vorgänge im Fall Amerell/Kempter informiert worden war, muss nun gegenüber seinen Präsidiumskollegen Stellung zu seinem verbandsintern nicht abgestimmten Treffen beziehen. Amerell wird vom DFB vor allem wegen der Sex-Affäre mit dem ehemaligen FIFA-Referee Kempter als "unerwünschte Person" geführt.

"Wir haben von diesem Treffen aus den Medien erfahren und werden Herrn Koch nunmehr zu diesem Vorgang anhören", sagte ein erzürnter Zwanziger. Danach soll über die Zukunft von Koch im DFB-Präsidium entschieden werden. Koch wird in einem DFB-Protokoll unterstellt, dass er auf der Seite von Amerell stehe. Das dementiert der DFB-Vizepräsident jedoch energisch. Dennoch steht nach Angaben der "Sport Bild" in dem Protokoll, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Koch und den übrigen Gremiumsmitgliedern nachhaltig gestört sei.

Steuer-Affäre um Schiedsrichter stürzt DFB ins Chaos

Die drohende Eskalation ist die Folge der jüngsten Entwicklungen in der seit fast zwei Jahren schwelende Affäre Amerell/Kempter. Prominente deutsche Schiedsrichter sollen massiv Steuern hinterzogen haben. Amerell hat bereits zugegeben, dass er mit einer Anzeige die Steueraffäre ausgelöst hatte. Unter anderem sollen sich deutsche Referees ihre internationalen Honorare von der FIFA auf Konten in Liechtenstein und der Schweiz überweisen lassen haben. Zudem sollen Referees, die vom DFB-Reisebüro kostenlos eine Bahnfahrkarte oder ein Flugticket zur Verfügung gestellt bekommen haben, in ihrer Steuererklärung Kilometergeld geltend gemacht haben. Insgesamt sollen rund 20 Schiedsrichter in die Steueraffäre verwickelt sein.

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