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Kuriose Kündigung nicht rechtens! | Reisinger steht weiter beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag


Reisinger steht weiter beim 1. FC Saarbrücken unter Vertrag

Von sid
06.11.2014Lesedauer: 2 Min.
Stefan Reisinger im Trikot des 1. FC Saarbrücken.Vergrößern des BildesStefan Reisinger im Trikot des 1. FC Saarbrücken. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Ein ungewöhnlicher Prozess hat vor dem Arbeitsgericht in Saarbrücken sein vorläufiges Ende gefunden. Fußball-Profi Stefan Reisinger hatte sich gegen die fristlose Kündigung des 1. FC Saarbrücken zur Wehr gesetzt und Recht bekommen. Der Grund für die Entlassung des ehemaligen Bundesligaspielers, der für den SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf insgesamt 96 Mal in der ersten Liga zum Einsatz kam, ist allerdings mehr als kurios.

Reisinger wurde gefeuert, weil er im zurückliegenden April Fotos von Trainer Fuat Kilic auf der Toilette gemacht haben soll.

Spieler freut sich über "Gerechtigkeit"

"Das schriftliche Urteil ist noch nicht zugestellt, darum möchte ich dazu noch nichts sagen", sagte Reisinger gegenüber der "Saarbrücker Zeitung": "Nur so viel: Ich bin sehr froh, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat."

FCS-Schatzmeister Dieter Weller kommentierte gegenüber der "Bild" das Urteil etwas ausführlicher. "Die Richterin meinte, das Beobachten und Fotografieren von Arbeitskollegen und Vorgesetzten reiche nicht für eine fristlose Kündigung. Unter Fußballern und Bauarbeitern mache man so etwas halt manchmal."

Verein will in Berufung gehen

Für Weller ist das Urteil "skandalös". Die Tat sei respektlos und verwerflich. "So etwas kann man doch nicht nur mit einer Abmahnung bestrafen", führte Weller weiter aus. Der Regionalligist kündigte bereits an, in Berufung gehen zu wollen. Bei einem Gütetermin vor zwei Monaten hatten beide Parteien keine Einigung erzielen können.

Am Ende geht es wieder einmal ums liebe Geld. Reisinger wechselte in der vergangenen Saison während der Winterpause zum damaligen Drittligisten nach Saarbrücken und sollte den Klub vor dem Abstieg bewahren. Das klappte nicht. "Er ist ja mitten im Abstiegskampf nicht als Ergänzungsspieler geholt worden, sondern als Führungsfigur. Dass er ein dementsprechendes Gehalt hatte, ist klar", gab Weller zu Protokoll.

Auch ein Sponsor hängt mit drin

Um Reisinger damals einen Wechsel schmackhaft zu machen, wurde er mit einem Vertrag bis 2016 ausgestattet und erhielt oberndrein einen Anschlussvertrag beim Klubsponsor Victor‘s bis 2021. Nach seinem Karriereende sollte der 33-Jährige in die Vereinsarbeit beim FCS eingebunden werden.

"Unser Vertrag mit Herrn Reisinger war nicht Gegenstand der Verhandlung", sagte Victor’s Sprecher Peter Müller und ergänzte: "Wenn uns das Urteil des Arbeitsgerichts vorliegt, wird sich unsere Rechtsabteilung damit beschäftigen und für das Unternehmen bewerten."

"Er schien so smart und nett"

Irgendetwas scheint in der Zusammenarbeit grundlegend falsch gelaufen zu sein, schließlich landet man wegen eines Fotos auf der Toilette nicht automatisch vor Gericht, sondern regelt das intern. Darauf deutet auch die Aussage von weller hin. "Das war die schlimmste Unterschrift, die ich jemals unter einen Vertrag gesetzt habe. Er schien so smart und nett. Da kommst du nicht auf die Idee, dass er ein Wolf im Schafspelz ist.“

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