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Halle-Ultras lehnen Neuzugang von RB Leipzig ab


"Verpiss dich, Bredlow"
Halle-Ultras lehnen Neuzugang von RB ab

Von t-online
05.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Fabian Bredlow wird von Ultras des Halleschen FC nicht akzeptiert.Vergrößern des BildesFabian Bredlow wird von Ultras des Halleschen FC nicht akzeptiert. (Quelle: Koehn/imago-images-bilder)
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Wer wie etwa Davie Selke zu RB Leipzig wechselt, der rechnet inzwischen vermutlich mit Anfeindungen von Fans seines alten Vereins. Der Klub steht wegen seiner Nähe zum Getränkekonzern Red Bull seit Jahren in der Kritik. Wer den Zweitligisten wieder verlässt, steht in der Regel aber nicht am Pranger. Ganz anders Fabian Bredlow: Dessen Verpflichtung stößt bei den Ultras des Halleschen FC auf heftigste Gegenwehr.

"Wir lehnen diesen Spieler entschieden ab! Wir werden keine Spieler akzeptieren, die dazu beigetragen haben, dass das 'System RB' überhaupt erst funktioniert", heißt es in einer Stellungnahme der Anhänger in ihrem Blog.

Ultras sehen HFC als Mittäter

Der HFC hatte den ehemaligen Bullen Bredlow kürzlich für zwei Jahre verpflichtet. Beinahe sofort gingen die Saalefront Ultas auf die Barrikaden. Die Fangruppe versteht Leipzig als "Symbol für eine schier grenzenlose Kommerzialisierung, Wettbewerbsverzerrung und fehlende Mitbestimmung".

Mit der Verpflichtung des Torwarts würde sich der Hallesche FC "als Nutznießer des RB-Nachwuchsfördersystems" und damit zum "Mittäter" machen.

Auch persönliche Anfeindung

Doch nicht nur RB Leipzig steht in der Stellungnahme am Pranger, der Neuzugang wird auch persönlich heftig beleidigt: "Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein?", fragen die Ultras in Anlehnung an ein Lied der Toten Hosen. Zwar sei es die freie Entscheidung jedes Fußballers, zu welchem Klub er wechselt, aber "wenn dieser Verein ausgerechnet RB Leipzig heißt, hat ein solcher Spieler aus unserer Sicht jeglichen Kredit verspielt."

Banner war "ein Schock"

"Bredlow, verpiss dich", ist die klare Forderung der Fangruppe. Dafür haben die Verantwortlichen des Halleschen FC allerdings kein Verständnis. "Dass ein Spieler so diffamiert wird, ist unterste Schublade", sagte Manager Ralph Kühne.

Ein Banner mit gleicher Aufschrift hatte sich Bredlow gleich bei seinem ersten Auftritt in Halle gefallen lassen müssen. Abschrecken konnte ihn das nicht. "Ich hätte dort (FC Liefering, das Ausbildungsteam von RB Salzburg, Anm. d. Redaktion) bleiben können, das wäre aber keine Weiterentwicklung gewesen", erklärt der Keeper. Dennoch war der ihm entgegenschlagende Hass "im ersten Moment ein Schock", so Bredlow. "Im Spiel ist mir das aber dann egal."

Taten für sich sprechen lassen

Bredlow will der Kritik mit Taten entgegen treten. In seiner ersten Halbzeit in einem Testspiel blieb er fehlerfrei.

2012 war Bredlow in den Jugendbereich von RB Leipzig gewechselt, spielte später auch beim österreichischen Partnerklub Salzburg. Zuletzt war er die Nummer eins bei dessen Ausbildungsklub Liefering. Trotz der Anfeindungen fühlt er sich bei dem "ambitionierten Drittligisten" Halle wohl.

2013 die selbe Kritik

Dass ein Teil der HFC-Fans einen Spieler mit RB-Vergangenheit nicht akzeptieren will, kommt nicht zum ersten Mal vor. 2013 war Maximilian Watzke bei einem Probetraining als "RB-Söldner" beschimpft worden. Der Hallesche FC hatte ihn damals "aus rein sportlichen Gründen" aber nicht verpflichtet.

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