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Skandal um WM 2006: DFB-Anwalt droht dem "Spiegel"


"Nur eine Nebelkerze"
WM-Skandal: DFB-Anwalt droht dem "Spiegel"

Von sid, t-online
Aktualisiert am 19.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Die "Spiegel"-Reportage über schwarze WM-Kassen beim DFB sorgt für Zündstoff.Vergrößern des BildesDie "Spiegel"-Reportage über schwarze WM-Kassen beim DFB sorgt für Zündstoff. (Quelle: T-Online-bilder)
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"Wir werden Unterlassung fordern, wir werden Gegendarstellung fordern, und sollte dem Deutschen Fußball-Bund durch diese Berichterstattung ein wirtschaftlicher Schaden entstehen, werden wir den Spiegel-Verlag dafür auch haftbar machen", sagte Schertz in der Diskussionsrunde Sky90.

Schertz: Millionensumme von Vorwürfen trennen

Eine Erklärung, welchen Hintergrund die vom "Spiegel" aufgedeckte mysteriöse Summe von 6,7 Millionen Euro hat, lieferte der Rechtsvertreter jedoch nicht.

Die Zahl stünde in keinerlei Zusammenhang mit Vorwürfen der Korruption, betonte Schertz. "Man muss ganz sauber trennen, und das passiert im Moment in der ganzen Aufgeregtheit nicht. Man muss trennen zwischen der Behauptung, das Sommermärchen sei gekauft worden, und der Summe, die hier vom Spiegel festgestellt wurde", sagte er. "Dieser Sachverhalt ist bekannt und wird geprüft, und er wurde in den letzten Wochen auch intern beim DFB geprüft." Von dieser vermeintlich schon lange andauernden Prüfung habe das Präsidium aber erst am Freitag erfahren, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

Die Summe war vom deutschen WM-OK auf ein Konto der FIFA geflossen, und von dort weiter an Richard Louis-Dreyfus überwiesen worden. Mit dem vom früheren Adidas-Boss geliehenen Geld sollen vier asiatische Stimmen zur WM-Vergabe gesichert worden sein.

DFB bestreitet Vorwürfe

Er finde im "Spiegel"-Bericht keinen Beweis für die vorgebrachten Anschuldigungen gegen das deutsche Bewerbungskomitee, sagte Schertz. Auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, WM-Bewerbungs- und OK-Chef Franz Beckenbauer sowie der sogenannte WM-Koordinator Fedor Radmann hatten die Vorwürfe am Wochenende energisch bestritten.

Er habe noch nie eine Geschichte erlebt, die so groß verkauft worden sei, obwohl dann im Artikel stehe, "für diese Kernbehauptung, die hier die Besonderheit und die Gefährlichkeit ausmacht, haben wir keinen Beweis", ergänzte Schertz.

Zündet Schertz "Nebelkerzen"?

"Spiegel"-Journalist Jens Weinreich zeigte sich - ebenfalls bei Sky90 - verärgert über die Aussagen von Schertz und die Kritik an den Enthüllungen des Magazins. Man habe "eine neue Qualität vorgelegt, wir haben Kontonummern vorgelegt", erklärte er.

Weinreich kommentierte die Drohungen süffisant und ließ erkennen, dass man sich in dieser Angelegenheit nicht abschrecken lassen werde: "Der Honorar-Professor wird dafür bezahlt, dass er Nebelkerzen zündet. Dafür ist er ja bekannt."

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