"Ich habe heute die Entscheidung getroffen, mit sofortiger Wirkung vom Amt des DFB-Präsidenten zurückzutreten. Nicht, weil das Präsidium des DFB oder die Versammlung der Regionalverbände mir das Vertrauen entzogen hätte, sondern weil ich erkannt habe, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die politische Verantwortung zu übernehmen für Ereignisse rund um die WM 2006, wo ich mich persönlich nicht in der Verantwortung fühle und selber sage, ich habe dort absolut sauber und gewissenhaft gearbeitet.
Aber es sind offenbar Dinge passiert, die auch in den letzten Tagen erst aufgedeckt wurden, die mich dazu veranlassen zurückzutreten - im Sinne einer politischen Verantwortung. Das Amt des DFB-Präsidenten darf damit nicht belastet werden. Es geht auch um meine persönliche Reputation aber das Amt steht über der Person. Deshalb die Entscheidung, die mir ungeheuer schwer gefallen ist.
Ich habe über 27 Jahre für den DFB gearbeitet. Der DFB ist für mich mehr als ein Job gewesen, immer eine Herzensangelegenheit. Und gerade diese wunderbare WM 2006, dieses Sommermärchen, war für mich ein Highlight in meinem beruflichen Leben, das ich nie vergessen werde. Umso bitterer ist es, elf Jahre später zu erfahren, dass dort offenbar Dinge passiert sind, von denen ich auch keine Kenntnis hatte. Ich werde alles dazu beitragen, das restlos aufzuklären. Diese Aufgabe, dieses Versprechen, wird bleiben."