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Italien: Drei Jahre kein Fußball wegen eines T-Shirts


Fußball international
Drei Jahre kein Fußball wegen eines T-Shirts

Von t-online
21.11.2012Lesedauer: 2 Min.
Der Fall "Antonio Speziale" sorgt weiter für Zündstoff. Zuletzt protestierten Fans von Catania Calcio gegen eine Verurteilung des Fans.Vergrößern des BildesDer Fall "Antonio Speziale" sorgt weiter für Zündstoff. Zuletzt protestierten Fans von Catania Calcio gegen eine Verurteilung des Fans. (Quelle: imago-images-bilder)
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Dieser Torjubel hat ungeahnte Folgen. Weil sich der italienische Amateur-Fußballer Pietro Arcidiacono nach seinem Treffer ein T-Shirt überzog, darf er jetzt drei Jahre lang kein Fußball mehr spielen. Zudem wurde er aus dem Verein geworfen.

Als der 24-jährige Stürmer des italienischen Fünftligisten Nuova Cosenza am Wochenende ein Tor schoss, rannte er zur Bank und lies sich von seinem Bruder, der im gleichen Verein spielt, ein T-Shirt mit der Aufschrift "Speziale innocente" (dt.: "Speziale unschuldig") geben. Dieses zog er über und rannte in Richtung Kameras.

T-Shirt sei "Geste des Trostes" gewesen

Mit der Aktion wollte Arcidiacono seine Solidarität mit Antonio Speziale, einem verurteilten Ultra des Erstligisten Catania Calcio, ausdrücken. 2007 soll der damals 17-Jährige den Polizisten Filippo Raciti getötet haben. Am vergangenen Mittwoch wurde Speziale in einem umstrittenen Urteil zu acht Jahren Haft verurteilt. Arcidiacono wuchs im selben Viertel wie Speziale auf. Nach Arcidiacono ist die Aktion für Speziale eine "Geste des Trostes" gewesen.

Dies sah Polizeichef Guido Marino von der Stadt Catanzaro in Kalabrien ganz anders. Er belegte Arcidiacono mit einem dreijährigen Stadionverbot. Da ihm das Betreten von Sportanlagen untersagt wurde, kann er nun drei Jahre keinen Fußball mehr spielen. "Wir legen dem Verein mit Nachdruck ans Herz, den Spieler aus dem Kader zu werfen und fordern ein sofortiges Eingreifen des Verbandes, der eine harte Sanktion aussprechen muss", zitiert "Spiegel Online" den Sekretär der Polizeigewerkschaft COISP.

Witwe: "Er ist dumm und arrogant"

Auf einer Pressekonferenz versuchte Arcidiacono noch die Wogen zu glätten. "Das richtete sich absolut nicht gegen die Ordnungskräfte", sagte der Stürmer, der nach eigener Aussage zuvor niemanden über die geplante Aktion informiert hatte. Nuova Cosenza warf den Stürmer dennoch mit sofortiger Wirkung aus dem Verein.

Arcidiacono entschuldigte sich inzwischen öffentlich. Er sagte: "Ich bin enttäuscht, weil es nicht meine Absicht war, die Familie Raciti oder die Polizei zu beleidigen. Es tut mir sehr leid." Die Witwe kann ihm nicht verzeihen. "Er ist dumm und arrogant. Ich bin froh über das Stadionverbot und war schockiert und traurig über das T-Shirt. Er hat meine Kinder beleidigt", sagte sie dem Radiosender "Radio 24".

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