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Quo vadis, Lewis Holtby? Die Suche nach dem Erfolg


Formkrise bei den Spurs
Quo vadis, Lewis Holtby? Die Suche nach dem Erfolg

Von t-online
02.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Wo führt der Weg von Lewis Holtby hin?Vergrößern des BildesWo führt der Weg von Lewis Holtby hin? (Quelle: Sportimage/imago-images-bilder)
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Von Marc L. Merten

Es ist nicht überliefert, wie Lewis Holtby den ersten Advent 2013 begangen hat. Wäre ihm allerdings zum Feiern zu Mute gewesen, hätte er dafür die Kraft gehabt. Schließlich hatte er sich am Sonntagmittag 90 Minuten lang unfreiwillig auf der Ersatzbank der Tottenham Hotspur ausruhen dürfen.

Wie schon unter der Woche in der Europa League verzichtete sein Trainer André Villas-Boas im Heimspiel gegen Manchester United (2:2) auf die Dienste des Deutschen. Während Holtby am vergangenen Donnerstag wenigstens noch eingewechselt worden war, musste er am Sonntag die komplette Spielzeit draußen schmoren. Was er auf dem Platz sah, dürfte ihm ebenso wenig gefallen haben wie seine persönliche Situation bei den Londonern.

"Schlimmste Niederlage meines Lebens"

Nicht nur, dass seine Spurs gegen die Red Devils trotz zweimaliger Führung den dringend benötigten Sieg verpassten und damit nach hervorragendem Saisonstart ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht sind. Holtby selbst dürfte von Manchester und seinen beiden Fußball-Klubs erst mal die Nase voll haben.

Vor Wochenfrist hatte es gegen ManCity ein blamables 0:6 gesetzt, für Holtby "die vielleicht schlimmste Niederlage meines Lebens". Die ersten 45 Minuten hatte der Mittelfeldspieler auf dem Platz gestanden und war dann als Erster von seinem Trainer erlöst worden. Wenig überraschend fand sich Holtby denn gegen United auf der Bank wieder.

Spurs investieren 120 Millionen Euro

Wenig überraschend auf der einen Seite, aber umso ärgerlicher auf der anderen, zumal sein ärgster Rivale um einen Stammplatz, der Däne Christian Eriksen, verletzt fehlt. Es bleibt dabei: Bei allen guten Ansätzen, die Holtby seit seinem Wechsel im Januar 2013 nach London gezeigt hat, läuft es noch nicht rund beim 23-Jährigen. Kein fester Platz in der ersten Elf, zu schwankende Leistungen, kurz vor Ende der Sommertransferperiode war sein Klub sogar bereit gewesen, ihn auszuleihen.

Doch Holtby blieb. Er wusste, dass es für seine Lage gute Gründe gab. Zum Beispiel die Verletzung, die er sich bei der U21-EM in Israel zugezogen hatte und die ihn die gesamte Vorbereitung kostete. Oder das 4-4-2, das Villas-Boas noch in der Rückrunde der vergangenen Saison hatte spielen lassen und in dem, so der Coach, "wenig Platz war für Lewis". Oder der personelle Umbruch, den die Spurs durch den Abgang des 100-Millionen-Euro-Mannes Gareth Bale im Sommer erlebten. Gut 120 Millionen Euro investierten die Spurs, unter anderem in besagten Eriksen und Paulinho, einen weiteren zentral offensiven Mittelfeldspieler. Holtbys Konkurrenz.

Villas-Boas: "Jetzt kann er zeigen, warum wir ihn verpflichtet haben"

Der Deutsche reagierte professionell, sprach von einem "ausgeglichenen Kader" und erntete für seinen Umgang mit der Situation von der englischen Presse Lob. Und auch Trainer Villas-Boas erkannte, dass ohne Bale, dafür aber mit Holtby und den Neuzugängen das 4-4-2 Geschichte sein würde. "Wir spielen jetzt mit drei zentralen Mittelfeldspielern“, erklärte der Portugiese. "Jetzt kann Holtby zeigen, warum wir ihn verpflichtet haben."

In Ansätzen ist ihm dies bereits gelungen. Während Eriksen in den Ligaspielen den Vorzug erhielt, konnte sich Holtby in der Europa League und im Capital One Cup beweisen. Nach 15 Pflichtspielen, in denen er acht Mal in der Anfangsformation stand, stehen ein Treffer und sechs Vorlagen auf seinem Arbeitsnachweis.

Acht Pflichtspiele im Dezember

Eine nicht überragende, aber ordentliche Quote, die Holtby aufgrund Eriksens Ausfalls in der Liga noch verbessern könnte. Wäre da nicht der schleichende Abwärtstrend des Teams in den letzten Wochen mit nur zwei Punkten aus den letzten vier Ligaspielen einerseits und das 0:6 als persönlicher Tiefpunkt des Ex-Schalkers andererseits.

Die nächsten drei Duelle in der Premier League dürften für Holtby wie für die Spurs daher richtungsweisend werden. Zweimal in Folge auswärts gegen die Kellerkinder aus Fulham und Sunderland, anschließend daheim gegen Liverpool: Findet Tottenham gemeinsam mit Holtby zurück in die Erfolgsspur? Oder erlebt der Deutsche, dessen Coach Villas-Boas in die Kritik geraten ist, nicht nur ein persönliches Tal, sondern am Ende des Jahres auch noch einen Trainerwechsel?

Schon im September hatte Holtby mit einer Mischung aus Vorfreude und Respekt auf den geschäftigen Ausklang des Jahres geblickt. "Wir haben im Dezember acht Spiele, da brauchen wir jeden Mann." Das erste Spiel am ersten Advent mag eine Enttäuschung gewesen sein. Doch für Holtby und die Spurs hat die Vorweihnachtszeit gerade erst begonnen.

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