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Absturz von Marko Marin geht weiter: Nicht gut genug für die Serie A?


Nicht gut genug für Serie A?
Der Absturz von Marko Marin geht weiter

Von t-online
Aktualisiert am 24.12.2014Lesedauer: 4 Min.
Marko Marin ist auch beim AC Florenz nur ein Edelreservist.Vergrößern des BildesMarko Marin ist auch beim AC Florenz nur ein Edelreservist. (Quelle: Aflosport/imago-images-bilder)
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2014 war nicht das Jahr des Marko Marin. Ebenso wenig wie 2013 oder 2012. Dabei war der ehemalige deutsche Nationalspieler im letzten Sommer mit großen Hoffnungen zum AC Florenz gewechselt. Beim Serie-A-Klub wollte der Offensivspieler seiner feststeckenden Karriere neuen Schwung verleihen, sogar von einer Rückkehr ins DFB-Team träumte Marin öffentlich.

Knapp ein halbes Jahr später ist allerdings Ernüchterung beim 25-Jährigen eingekehrt. Laut italienischen Medienberichten steht Marin beim AC Florenz sogar vor einem vorzeitigen Abgang. Eine Nachricht, die wenig verwundert. Denn in der Serie A kam Marin überhaupt noch nicht zum Einsatz. Lediglich in der Europa League, die in Italien als zweitklassig und als Belastung angesehen wird, durfte der Deutsche sein Können zeigen – in vier Partien über insgesamt nur 187 Minuten. Lediglich einmal stand der frühere Wirbelwind dabei in der Startelf, dass er zwei Tore erzielen konnte, relativiert sich angesichts der Gegner EA Guingamp und Dinamo Minsk.

Marin steckt also weiterhin in einer Sackgasse – ein Dauerzustand, seit er Werder Bremen 2012 in Richtung des FC Chelsea London verlassen hatte. Bereits damals hatten zahlreiche Experten prophezeit, der schmächtige Offensivspieler werde sich im Edelkader des amtierenden Champions-League-Siegers sowie in der körperbetonten englischen Premier League nicht durchsetzen können.

Vom "German Messi" zum Transferflop

Sie behielten recht: Lediglich sechs Einsätze standen für ihn am Ende der Saison 2012/2013 zu Buche, mit insgesamt 144 Minuten Spielzeit. Das Boulevardblatt "The Sun", das Marin zu seinem Antritt in London als "The German Messi" gefeiert hatte, listete ihn am Ende der Saison als einen der zehn größten Transferflops der Saison auf.

Scheitern mit Ansage

Es war tatsächlich ein Scheitern mit Ansage, denn bereits in Bremen, wo Marin von 2009 bis 2012 spielte, hatte er nicht restlos überzeugen können. In der Hansestadt war Marin gut gestartet, am Ende der drei Jahre allerdings standen nur acht Bundesliga-Tore in der Statistik, in der letzten Saison vor seinem Abgang fand er sich bereits häufig auf der Bank wieder.

Der Neuanfang bei Chelsea misslang völlig, doch trotz des verkorksten ersten Jahres wollte der 16-fache Nationalspieler die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern Trainer Jose Mourinho von seinem Können überzeugen. Eine Mission, die scheiterte. Am Ende der Sommer-Transferperiode 2013 wechselte Marin auf Leihbasis zum FC Sevilla. Dort lief es etwas besser: 18 Einsätze, allerdings nur sechs über 90 Minuten. Kein Tor, aber immerhin fünf Assists. Gemessen an Marins Ansprüchen trotzdem zu wenig. Der Leihvertrag wurde nicht verlängert.

Im letzten Sommer wurde Marin in den Medien immer wieder mit verschiedenen Bundesliga-Klubs in Verbindung gebracht, doch letztendlich entschied er sich für Florenz. Hier sollte es wieder aufwärts gehen. "Das wichtigste ist ein verletzungsfreies Jahr - endlich eine Saison durchzuspielen nach zwei Jahren, die ständig von kleineren Verletzungen geprägt waren", hatte Marin vor der Saison erklärt.

Triumph mit bitterem Beigeschmack

Doch bereits zu Beginn seiner Zeit in der Toskana wurde er von einer Knieblessur zurückgeworfen, die er - Ironie des Schicksals – ausgerechnet beim Gewinn der Europa League mit Sevilla erlitten hatte. Bei dem Triumph damals durfte Marin als Einwechselspieler 26 Minuten lang mitwirken.

Erst seit Oktober ist er topfit, allerdings setzt Florenz-Coach Vincenzo Montella nicht auf ihn. Seit dem achten Spieltag stand er acht Mal in Folge im Kader des AC, ohne eingewechselt zu werden. Eine bittere Demütigung für Marin.

Als Zweitligaspieler eines der größten Talente

So spielt er auch in der deutschen Nationalelf keine Rolle mehr. 2008 wurde er noch von Bundestrainer Joachim Löw in den vorläufigen Kader für die EM in der Schweiz und Österreich berufen – als Zweitligaspieler von Borussia Mönchengladbach. Trotz der Streichung aus dem endgültigen Aufgebot galt der damals 19-Jährige als eines der größten Talente Deutschlands, die Zukunft schien ihm offen zu stehen.

Geblieben ist sechseinhalb Jahre danach nichts, angesichts hochkarätiger Konkurrenz wie Mario Götze, Andre Schürrle, Mesut Özil, Julian Draxler oder Thomas Müller scheint eine Rückkehr ins DFB-Team illusorisch. Denn noch nicht einmal in Florenz kriegt Marin einen Fuß auf den Boden.

Dennoch bereut er seinen Schritt nicht. "Die Stadt ist wirklich großartig wie die Mannschaft, die mich super aufgenommen hat. Eine klasse Atmosphäre", so Marin, dessen Vertrag bei Chelsea noch bis 2017 läuft. Stand jetzt wird Florenz im nächsten Sommer allerdings von einer Verpflichtung Abstand nehmen - wenn der Offensivspieler den Serie-A-Klub nicht sogar schon vor Beendigung seiner Leihe verlassen muss.

Für Marin bleiben somit nur die gleichen Durchhalteparolen wie in den Jahren zuvor: "In der jüngsten Vergangenheit konnte ich mich nicht konstant beweisen. Nun will ich trotzdem versuchen, zu alter Stärke zu finden, um mich für die Nationalelf zu empfehlen." Sein großer Wunsch vom Sommer soll dann - mit etwas Verspätung – 2015 in Erfüllung gehen: "Ich bin mir sicher, alle mit meinen Leistungen zu überzeugen und zu zeigen, wer Marko Marin ist."

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