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Serie A: FC Parma ist offiziell bankrott


218 Millionen Euro Schulden
Serie-A-Schlusslicht FC Parma ist offiziell bankrott

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 19.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Die Zukunft von Parma-Trainer Roberto Donadoni und seinem gesamten Team ist ungewiss.Vergrößern des BildesDie Zukunft von Parma-Trainer Roberto Donadoni und seinem gesamten Team ist ungewiss. (Quelle: Gribaudi/Imagephoto/imago-images-bilder)
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Der italienische Serie-A-Klub FC Parma ist endgültig pleite. Ein Gericht der Stadt erklärte den Erstligisten nun offiziell für insolvent. Laut Angaben der Nachrichtenagentur "Ansa" hat der Krisen-Verein Schulden in Höhe von 218 Millionen Euro. Dem dreimaligen Europapokalsieger droht damit ein Neustart in der Amateurliga.

Italienischen Medienberichten zufolge wurden zwei Insolvenzverwalter ernannt. Diese müssen nun feststellen, ob der Tabellen-Letzte die Saison überhaupt zu Ende bringen kann. Noch unklar ist, ob der Klub am Wochenende gegen den FC Turin spielen wird.

Parma ist auch aufgrund zweimaliger Punktabzüge aktuell mit zwölf Punkten abgeschlagenes Schlusslicht vor dem vorletzten AC Cesena, der 21 Zähler hat. Die Serie A hatte Anfang März entschieden, dem Klub mit fünf Millionen Euro zu helfen.

Verein schuldet Spielern 63 Millionen Euro

Die Spieler warten seit Saisonbeginn auf ihre Gehälter, zuletzt konnte das Team mehrmals nicht antreten, weil das Geld für den Betrieb des Stadions und die Fahrt zum Auswärtsspiel fehlten. 63 Millionen Euro schuldet der Verein alleine seinen Profis an ausstehenden Gehältern. Parma-Trainer Roberto Donadoni, früherer Nationalcoach der Squadra Azzurra, steht mit seinem Team vor einem enormen Scherbenhaufen.

Noch im vergangenen Sommer feierte der norditalienische Klub den sechsten Platz in der Liga und damit den Einzug in die Europa League. Doch wenige Monate später war der Traum von der Rückkehr auf die internationale Fußball-Bühne geplatzt. Wegen nicht gezahlter Steuern wurde dem Klub die Lizenz für die Europa League verweigert. Seitdem ging es kontinuierlich bergab.

Seit Ende letzten Jahres wurde der Verein zwei Mal verkauft. Im Dezember übernahmen russisch-zyprische Investoren den Verein - nur um die Anteile zwei Monate später weiterzuverkaufen.

22 Personen bereits festgenommen

Erst diese Woche waren der Parma-Präsident Giampietro Manenti und 21 weitere Personen im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen festgenommen worden. Manenti und eine kriminelle Organisation wollten laut Staatsanwaltschaft eine Summe von 4,5 Millionen Euro aus illegalen Kanälen waschen. Ihnen wird zudem Betrug per Internet und das Herstellen geklonter Kreditkarten vorgeworfen.

Parma brachte Größen wie Buffon hervor

Der 2003 aus dem AC Parma hervorgegangene Verein gehörte einst zu den Topklubs im internationalen Fußball. Zwischen 1993 und 2002 gewann Parma zweimal den UEFA-Cup, dreimal die Coppa Italia, den europäischen Supercup sowie den Europapokal der Pokalsieger. Zu dieser Zeit gab es reihenweise große Ein- und Verkäufe, die immense Summen in die Kassen spülten.

Zudem gingen internationale Stars wie etwa Italiens Nationalkeeper Gianluigi Buffon aus dem Verein hervor. Für Argentiniens ehemaligen Topstürmer Hernan Crespo war es die erste Anlaufstation in Europa, aber auch Frankreichs Welt- und Europameister Lilian Thuram spielte hier.

Große Namen wie Fabio Cannavaro, Alberto Gilardino, Ex-BVB-Knipser Marcio Amoroso, Hristo Stoichkov oder Sergio Conceicao sorgten damals ebenfalls für hohe Transfererlöse.

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