Der DFB hat den Kampf um das Talent Gedion Zelalem vorerst verloren. Der in Berlin geborene Spieler darf zukünftig für die USA spielen und wird nach einer entsprechenden Erlaubnis des Weltverbandes FIFA schon bei der U20-WM für die Amerikaner auflaufen.
Der 18 Jahre alte Jungprofi des FC Arsenal London zählt laut einer US-Verbandsmitteilung zum Kader für die Weltmeisterschaft in Neuseeland vom 30. Mai bis zum 20. Juni.
Zelalem hat auch schon für die deutsche U17-Auswahl gespielt. Der Mittelfeldspieler äthiopischer Abstammung lebte allerdings bereits sechs Jahre lang im US-Bundesstaat Maryland. ehe er im Alter von 16 Jahren in die Jugend-Akademie von Arsenal wechselte. Vor seiner Übersiedlung in die USA hatte Zelalem in der Jugend des Bundesligisten Hertha BSC gespielt.
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Zwei Tage vor seinem 17. Geburtstag debütierte er für die erste Mannschaft von Arsenal im FA Cup gegen Coventry City. Seitdem kam das Talent allerdings für das Team von Arsene Wenger nur noch einmal in der Champions League zum Einsatz. Ansonsten spielte er regelmäßig für die Londoner in der U21-Premier-League und der UEFA Youth League.
Rückkehr zum DFB möglich
Im vorigen Dezember hatte Zelalem die US-Staatsbürgerschaft erhalten. Dank der FIFA-Freigabe steht er im Sommer auch beim CONCACAF Gold-Cup - der Kontinentalmeisterschaft von Nord- und Mittelamerika - sowie der Olympia-Qualifikation des U23-Teams im Oktober zur Verfügung.
Trotz der Entscheidung jetzt ist eine Rückkehr in eine DFB-Auswahl zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich. Laut FIFA-Statuten ist einem Spieler erst durch einen Einsatz in einem Pflichtspiel für eine A-Mannschaft der Einsatz für einen andere Nationalmannschaft verbaut. Auch ein Einsatz für Äthiopien, der Heimat seiner Eltern, wäre möglich.