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Premier League: Fünf Gründe, warum Arsenal mit Mesut Özil den Titel holen wird


Trotz Pleite und Merte-Rot
Fünf Gründe, warum Arsenal den Titel holen wird

t-online, Marc L. Merten

26.01.2016Lesedauer: 4 Min.
Trainer Arsène Wenger (li.) kann seinem Spielmacher Mesut Özil (Mitte) vertrauen.Vergrößern des BildesTrainer Arsène Wenger (li.) kann seinem Spielmacher Mesut Özil (Mitte) vertrauen. (Quelle: imago, t-online.de)
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Von Marc L. Merten

Platzverweis für Per Mertesacker, das Derby gegen den FC Chelsea verloren, dazu diverse angeschlagene Stars: Beim FC Arsenal war die Stimmung schon mal besser. Trotzdem haben die Gunners allen Grund, weiter an den großen Traum zu glauben: die erste Meisterschaft nach zwölf Jahren des Wartens und der Erniedrigungen. Die Zeit scheint reif für das Team von Arsène Wenger.

2:8 gegen Manchester United (2011), 3:6 gegen Manchester City (2013), 1:5 gegen den FC Liverpool (2014), 1:5 gegen Tottenham Hotspur (2008) und natürlich das 0:6 gegen den FC Chelsea und José Mourinho in Wengers 1000. Spiel – das sind die tiefsten Wunden, die die Nordlondoner in der jüngeren Geschichte erlitten haben. Seit 2004 – der Saison ohne Niederlage mit Jens Lehman im Tor – warten die Fans in Rot und Weiß auf einen Meistertitel. In diesem Jahr soll es endlich wieder soweit sein. Und es gibt gute Gründe, warum die Hoffnungen berechtigt sind.

1. Arsène Wenger

Im September 2016 wird Arsène Wenger 20 Jahre im Amt sein beim FC Arsenal. Zwanzig Jahre! Er ist längst eine der größten Trainer-Legenden im Weltfußball. Auch, weil er es – ähnlich wie Sir Alex Ferguson mit Manchester United – geschafft hat, seinen Fußball immer wieder an die modernsten Entwicklungen anzupassen. In seinem 20. Jahr bei den Kanonieren scheint er wieder die richtigen Zutaten gefunden zu haben, um die Trophäe mit der goldenen Krone nach Holloway zu holen.

Dabei ging er im vergangenen Sommer nicht einmal mit dem großen Geldbeutel einkaufen wie viele seiner Kollegen. Gerade einmal rund 17 Millionen Euro gab der FC Arsenal vor der Saison aus, 14 Millionen davon flossen in Petr Cech, die neue Nummer eins zwischen den Pfosten der Gunners. Im Winter wurde bislang nur Mohamed Elneny verpflichtet (für rund sieben Mio. Euro). Wenger ist bekanntermaßen kein Freund von Mega-Transfers, ein Umstand, der ihm in den vergangenen Jahren viel Kritik einbrachte. Als geizig wurde er verschrien. Nun könnte sein Augenmaß ein Grund für den Titel sein.

2. Mesut Özil

Nur für zwei Spieler gab Wenger in den letzten zwei Jahren jeweils knapp 50 Millionen Euro aus – einer davon ist Mesut Özil. Der deutsche Nationalspieler spielt endlich eine überragende und vor allem konstante Saison. Er war bereits der Türöffner zu 16 Toren der Gunners. Drei weitere erzielte er bislang selbst. Früher sah man ihn in der Rückwärtsbewegung kaum einmal einen Sprint anziehen. Heute denkt er nicht nur offensiv, sondern arbeitet auch defensiv. Weil er weiß, dass die besten Räume für seine genialen Pässe dann entstehen, wenn der Gegner in der Vorwärtsbewegung ist – und Özil in der Position, von wo aus er sie auch spielen kann.

Als neuen Dennis Bergkamp sehen ihn schon viele, als Nachfolger jener Arsenal-Legende, die Wengers Team zu drei Meisterschaften 1998, 2002 und 2004 und drei Pokalsiegen führte. Zweimal hat Özil bislang den FA-Cup gewonnen. Die erste Meisterschaft soll in dieser Saison auch seine persönliche Krönung sein. "Früher hat er nicht in jedem Spiel sein Bestes gezeigt. Das ist heute anders. Er ist großartig", lobte ihn kürzlich Thierry Henry. "Wenn er so viele Tore vorbereitet, ist es auch kein Problem, dass er kein echter Torjäger ist."

3. Özils Passempfänger

Dafür hat Özil seine Mitspieler. Alexis Sanchez (der zweite, für den Wenger die Geldschatulle großzügig öffnete), Olivier Giroud und Theo Walcott sind, zusammen mit Aaron Ramsey, die Schlüsselspieler in der Arsenal-Offensive und die Passempfänger Özils. Sanchez gehört zum Besten und Variabelsten, was in England auf Torejagd geht. Viele Experten in England sind dagegen überzeugt, dass Arsenal in vorderster Front mit Giroud nicht so gut wie die Titelkonkurrenten besetzt ist. Hier wünschen sich viele Arsenal-Fans endlich einen Weltstar, der – auch dank Özils Vorlagen – für weit über 20 Tore pro Saison gut ist.

Eine der Stärken liegt allerdings auch in der breiten Torgefahr, die nicht nur von den Genannten ausgeht, sondern auch von Spielern wie Joel Campbell oder - bei Standards - Laurent Koscielny.

4. Petr Cech

Koscielny angesprochen, muss neben der Offensive der wichtigste Transfer des vergangenen Sommers genannt werden: Petr Cech, der Schlüsselmann, der vom Erzrivalen Chelsea kam. Gegen Bournemouth feierte er sein 170. Zu-Null-Spiel in der Premier League: Liga-Rekord! Der Tscheche gilt noch immer als einer der besten Torhüter der Welt und hat die Arsenal-Defensive um Koscielny noch besser gemacht. Ein Arsenal-Keeper rettet dem Team mittlerweile Punkte. Dazu waren in den letzten Jahren die Vorgänger wie Wojciech Szczesny zu selten zu leisten im Stande.

Als Persönlichkeit im Tor ist seine Autorität im Team ebenso unantastbar wie seine Aura im Duell mit den gegnerischen Angreifern. Cech dirigiert die drittbeste Abwehr der Liga. Mit ihm hat Wenger einen der großen Schwachpunkte der vergangenen Jahre behoben.

5. Die Konkurrenz

Was Arsenals Titel-Ambitionen zu guter Letzt ebenso in die Karten spielt, ist die Schwäche einiger Konkurrenten. Chelsea, obwohl am zurückliegenden Spieltag der Sieger gegen den FC Arsenal, liegt abgeschlagen auf Rang 13. Manchester United stolpert mit Louis van Gaal durch die Saison. Der FC Liverpool ist unter Jürgen Klopp noch kein Anwärter auf die Premier-League-Krone. Und so bleiben neben Manchester City nur noch der Sensations-Tabellenführer Leicester City und Arsenals Erzrivale Tottenham Hotspur. Es läuft aktuell auf einen Vierkampf um den Titel hinaus.

Diesen will Arsenal unbedingt für sich entscheiden. Wenger in seinem 20. Jahr, Walcott in seinem zehnten, dazu Europas bester Vorlagengeber und der Rekordtorhüter der Premier League als Rückhalt – der FC Arsenal hat sich selbst in den letzten Monaten den Weg bereitet, den Titel zu holen. Hätte das Kalenderjahr 2015 über die Englische Meisterschaft entschieden, Arsenal hätte den Titel mit acht (!) Punkten Vorsprung vor Manchester City geholt. Brechen die Gunners im Endspurt der Saison nicht ein, führt der Titel nur über sie.

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