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Emotionale Reaktionen nach Drama um Florenz-Kapitän


Florenz-Kapitän stirbt mit 31
Jetzt steht ganz Fußball-Italien unter Schock

Von sid, t-online
05.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Davide Astori spielte seit 2016 für den AC Florenz und absolvierte 14 Länderspiele für Italien.Vergrößern des BildesDavide Astori spielte seit 2016 für den AC Florenz und absolvierte 14 Länderspiele für Italien. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)
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Der plötzliche Tod von Florenz-Kapitän Astori hat Fußball-Italien in tiefe Trauer gestürzt – jetzt kommt raus: Er sollte heute seinen Vertrag verlängern.

Der Tod von Italiens Fußball-Nationalspieler Davide Astori hat ganz Italien in einen Schockzustand versetzt: Der Kapitän des AC Florenz wurde am Sonntagmorgen in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Medien vermuten, dass der 31-Jährige einem plötzlichen Herzstillstand im Schlaf erlegen ist. Der Abwehrspieler hinterlässt eine Tochter, die Liga sagte alle Spiele am Sonntag ab.

"Natürlicher Tod aufgrund von Herzversagen" wahrscheinlich

Nach Angaben des offiziellen Ermittlers in Udine, Antonio de Nicolo, sei ein "natürlicher Tod aufgrund von Herzversagen" wahrscheinlich. Dies sagte er dem "Corriere della Sera". Allerdings wird auf jeden Fall noch eine offizielle Autopsie vorgenommen.

Andrea Della Valle, Eigentümer des Klubs, brach seinen Urlaub ab, trat in Florenz vor die Medien und verriet: „Montag hätte Davide seinen Vertrag verlängern sollen. Er sollte seine Karriere hier in Florenz beenden. Er war ein Fixpunkt für die Mannschaft. Ich bin stolz, ihn kennengelernt zu haben. Wir hatten eine sehr enge Verbindung. Er war ein wahrer Kapitän.“

Er habe die Nachricht "mit viel Kummer und Trauer vernommen", sagte der Schweizer Fifa-Präsident Gianni Infantino, "er war immer ein beispielhafter Fußballspieler, der seinen Job liebte, der es liebte, Fußballer zu sein. Gemeinsam mit der ganzen Fußballwelt möchte ich seiner Familie und der Fiorentina mein Beileid aussprechen."

Buffon zur Tochter: "Dein Vater war großartig, perfekt"

Astori befand sich mit seinen Teamkollegen im Hotel "La' di Moret" in Udine, um sich auf das Meisterschaftsspiel am Sonntagnachmittag bei Udinese Calcio vorzubereiten. Um die Mittagszeit bestätigte die Fiorentina den Tod des 14-maligen Internationalen. Ein Vereinssprecher wollte sich zu den möglichen Ursachen des Todes nicht äußern und verwies auf die Autopsie. Aus der ganzen Welt gab es Beileidsbekundungen.

Rührende Worte gab es von Torwart-Legende Gianluigi Buffon. "Vor allem Dein kleines Mädchen verdient es, zu wissen, dass ihr Vater in jeder Hinsicht eine perfekte Person war ... eine großartige, perfekte Person ... Du warst der beste Ausdruck einer alten, überholten Welt, in der Werte wie Selbstlosigkeit, Eleganz, Bildung und Respekt die Leitlinien waren. Herzlichen Glückwunsch, Du warst einer der besten Sportsmänner, auf die ich gestoßen bin. R.I.P. Dein verrückter Gigi", schrieb der 40-Jährige in einem offenen Brief.

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Renzi: "Es scheint mir unwirklich"

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Italien Coni, Giovanni Malago, betonte: "Ich bin erschüttert. Diese Nachricht hat mich geschockt, ich bin einfach sprachlos." Es sei jetzt noch wichtiger denn je, dass die Spieler genauen Gesundheitschecks unterzogen werden. "Heute ist ein trauriger Tag für Italiens Fußball", meinte der Coni-Chef.

Italiens ehemaliger Ministerpräsident Matteo Renzi, ein gebürtiger Florentiner, kondolierte der Familie Astoris. "Es scheint mir alles unwirklich. Ich trauere um Astori und bin seiner Familie nahe", schrieb Renzi bei Twitter.

Astori spielte auch für Milan und den AS Rom

Astori war 2016 von Cagliari Calcio zu den Violetten, Ex-Klub von Mario Gomez, gewechselt. Für die Fiorentina bestritt Astori 58 Spiele. Außerdem stand er beim AC Mailand, dem AS Rom, Cagliari Calcio und US Cremonese unter Vertrag. "Die Fiorentina muss tief schockiert den Tod ihres Kapitäns Davide Astori nach einer plötzlichen Krankheit bekannt geben", hatte der AC Florenz getwittert.

Im Fußball hatte es in den letzten vier Jahrzehnten immer wieder plötzliche Todesfälle von aktiven Profis gegeben. Zu den bekanntesten zählte der Kameruner Nationalspieler Marc-Vivien Foe (28), der im Juni 2003 beim Confed Cup im Halbfinale gegen Kolumbien zusammenbrach und später verstarb. Trainer der unzähmbaren Löwen war damals Winfried Schäfer.

Mehrere Fälle von Herzversagen im Fußball

Im Februar 1993 war der Rumäne Michael Klein während eines Lauftrainings mit dem Team von Bayer Uerdingen an Herzversagen verstorben. Im April 1998 erlitt Zweitliga-Profi Axel Jüptner von Carl Zeiss Jena einen Herzinfarkt und verstarb ebenfalls. Ursache war eine bis dahin unentdeckte Entzündung des Herzmuskels.

Für große Schlagzeilen international sorgten auch der Tod des ungarischen Nationalspielers Miklos Feher, der bei der Erstligapartie zwischen Vitoria Guimaraes gegen seinen Klub Benfica Lissabon zusammengebrochen war. Der Spanier Antonio Puerta erlitt im August 2007 in der Begegnung seines Arbeitgebers, FC Sevilla, mit dem FC Getafe einen Kollaps. Nach mehrmaligem Herzstillstand und Organversagen starb er drei Tage später im Krankenhaus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
  • Eigene Recherchen
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