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PAOK-Präsident stürmt bewaffnet das Feld - Pause für griechische Liga


Pause für griechische Meisterschaft
Vereinspräsident stürmt bewaffnet den Platz

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 12.03.2018Lesedauer: 2 Min.
PAOK-Präsident Ivan Savvidis (m.) lief bewaffnet auf den Platz.Vergrößern des BildesPaok-Präsident Ivan Savvidis (m.) lief bewaffnet auf den Platz. (Quelle: getty-images-bilder)
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Nächster Eklat in Griechenland: Doch die Partie zwischen Paok Saloniki und AEK Athen stieß in neue Dimensionen vor. Nun wurde sogar die Meisterschaft unterbrochen.

Eine turbulente Woche für Paok Saloniki. In der vergangenen Woche stürmten die eigenen Fans ein Fernsehstudio, am Sonntag stürmte der Vereinspräsident das Spielfeld. Das Spitzenspiel gegen Tabellenführer AEK Athen musste sogar abgebrochen werden. Beim Stand von 0:0 hatte der Schiedsrichter kurz zuvor ein Tor von Paok wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben.

AEK-Spieler verweigern die Fortsetzung des Spiels

Daraufhin stürmte der Besitzer und Präsident von Paok Saloniki, Ivan Savvidis, auf das Spielfeld und bedrohte Schiedsrichter und Gegner. Dabei trug der 58-Jährige sogar eine Waffe am Gürtel. Der Schiedsrichter und seine Assistenten flüchteten in die Kabinen. Mehr als zwei Stunden nach Abbruch des Spiels änderte der Referee nach Medienberichten seine Meinung und erklärte den Kapitänen der beiden Teams in den Kabinen, das Tor zähle doch.

Die Mannschaft von AEK weigerte sich daraufhin, für die restlichen zu spielenden Minuten der Nachspielzeit auf das Feld zurückzukehren. Der Fall muss nun von der griechischen Sportjustiz geklärt werden. AEK Athen führte bis zu diesem Spiel die Tabelle mit 54 Punkten und zwei Zählern Vorsprung auf Paok an. Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen den russisch-griechischen Ivan Savvidis und vier seiner Sicherheitsleute.

Fußball-Meisterschaft bis auf Weiteres ausgesetzt

In der Toumba-Arena von Paok Saloniki war bereits die Partie gegen Olympiakos Piräus am 25. Februar von Gewalt überschattet. Damals war Gästetrainer Oscar Garcia kurz vor Spielbeginn von einer Papierrolle einer Registrierkasse am Kopf getroffen worden. Der Werfer war ein Paok-Fan und wurde am nächsten Tag festgenommen. Das Spiel fand nicht statt und wurde mit 3:0 für Piräus gewertet.

Die greichische Meisterschafft muss nun auf "unbestimmte Zeit" pausieren, sagte der für Sport zuständige Vizeminister Giorgos Vasiliadis nach einem Treffen mit Regierungschef Alexis Tsipras im griechischen Fernsehen. "In der nächsten Zeit wird es Treffen und Beratungen mit dem Fußballverband, den Vereinen und der UEFA geben", fügte Vasiliadis hinzu.

Streit zwischen Reedern und Unternehmen

Der Vorstand des Traditionsvereins Panathinaikos Athen erklärte, dass der Abbruch der Meisterschaft allen Mannschaften schade, "die an diesen Ereignissen nicht beteiligt waren oder sie verursacht haben". Der Abbruch diene der Vertuschung der Machenschaften des Paok-Besitzers und lenke den Blick vom eigentlichen Problem ab, hieß es weiter. Der Panathinaikos-Vorstand spielte damit darauf an, dass Savvidis eine Zeitung und einen Fernsehsender besitzt, die der griechischen Regierung nahestehen. Zahlreiche Fans machten sich unterdessen lustig oder äußerten sich sarkastisch über das Benehmen des Paok-Besitzers.

Der griechische Fußball wird seit Jahren von Fan-Gewalt überschattet. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Reedern und anderen Unternehmern, die die wichtigsten Teams besitzen und ihre Fehden im Fußball austragen.

Verwendete Quellen
  • dpa
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