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WM 2014: DFB-Defensive ist Löws großes Sorgenkind


Analyse zur Wackel-Abwehr der DFB-Elf
Die Defensive, das Dauer-Sorgenkind

t-online, SeS

Aktualisiert am 16.10.2013Lesedauer: 3 Min.
Es gibt einiges zu bereden: Jerome Boateng, Mats Hummels und Marcel Schmelzer (v. li.) im Spiel gegen Paraguay.Vergrößern des BildesEs gibt einiges zu bereden: Jerome Boateng, Mats Hummels und Marcel Schmelzer (v. li.) im Spiel gegen Paraguay. (Quelle: imago-images-bilder)
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Es war mal wieder ein Spektakel, das die deutsche Nationalmannschaft den Zuschauern in Stockholm bot. Fünf Tore zwischen der 45. und 76. Minute, in Sachen Unterhaltungswert dürfte die Mannschaft schon jetzt weltmeisterlich sein. Weniger unterhaltsam sind für Bundestrainer Joachim Löw dagegen die Defensiv-Darbietungen. Und das nicht erst seit den drei Gegentoren in Schweden. Es hat sich beim 5:3 vielmehr nur erneut das gezeigt, was seit langem bekannt ist: Die deutsche Abwehr wackelt. Selbst gegen eine schwedische Mannschaft, die ohne ihren Top-Star Zlatan Ibrahimovic auskommen musste.

Fakt ist: Mit den jetzigen Defensivleistungen würde der Traum vom vierten WM-Titel ein solcher bleiben.

Ein Blick auf das Zahlenwerk der gerade zu Ende gegangenen Qualifikation verdeutlicht die Misere: In der Kategorie "Gegentore" findet sich Deutschland - wenn man die Fünfergruppe mit Spanien und Frankreich nicht mitrechnet - mit zehn gefangenen Treffern nur auf Rang 15. Die Top-Nationen wie die Niederlande (fünf Gegentore) oder Spanien (drei, bei zwei Spielen weniger als Deutschland) sind ohnehin besser.

Knapp besser als Albanien

Selbst Tschechien und Bulgarien haben weniger Gegentore hinnehmen müssen, Österreich und die Slowakei genau so viele wie die DFB-Elf und zum Beispiel Aserbaidschan, Albanien und Litauen nur eins mehr. Hier ist Deutschland europaweit graues Mittelmaß. Immer wieder rettet die Mannschaft - wie auch in Schweden - eine überragende Offensive. 36 Tore in der Quali - das ist der Top-Wert aller Teams.

Das reißt alles raus - gegen Gegner wie Schweden (5:3) oder Ecuador (4:2 im Test im Mai). Oder zumindest einiges, wie beim 3:3 gegen Paraguay im August. Löw sieht Verbesserungspotenzial in der gesamten Defensive. Ein paar Prozent würden fehlen. Ein paar Prozent, die dringend rausgeholt werden müssen, wenn es bei der WM gegen die absoluten Schwergewichte wie Gastgeber Brasilien oder Welt- und Europameister Spanien geht. Da führt nur das Zusammenspiel "starke Offensive, starke Abwehr" zum Erfolg.

Bekannt ist nicht gleich gelöst

Kapitän Philipp Lahm sagte in Stockholm zur längst bekannten Haupt-Baustelle: "Es ist immer schön, wenn viele Tore fallen, aber die erste Halbzeit war schon komisch. Wir hatten die Chancen, aber Schweden schießt die Tore." Doch bekannt ist nicht gleich gelöst. Egal in welcher Besetzung, die Abwehr wackelt immer wieder. Oder genauer gesagt: Die Mannschaft wackelt in der Arbeit nach hinten und am Ende ist es die Abwehr, die dumm aussieht.

Bastian Schweinsteiger hat Probleme, wenn es darum geht, das defensive Mittelfeld zuzumachen. Und eine Abteilung weiter hinten passieren sowohl auf der linken Seite als auch im Zusammenspiel der Innenverteidiger, diesmal Jerome Boateng und Mats Hummels. immer wieder Fehler, die zu Großchancen für den Gegner führen. Und fast zwangsläufig zu Gegentoren. Sieben in zwei Spielen gegen Schweden, vier im Juni gegen die USA, drei gegen Paraguay.

Zugegeben, wir haben Mitte Oktober. Und die WM findet ab Mitte Juni 2014 statt. Macht knapp acht Monate bis zum ersten Anstoß in Brasilien. Viele Testspiele gibt es bis dahin jedoch nicht mehr, zwei finden bereits im November in Italien und wahrscheinlich in England statt. Eines im März gegen Chile. Für eine längere Zeit zusammen hat Löw die Mannschaft dann erst im direkten Vorfeld des Turniers. Spätestens da müssen die Flattrigkeiten im Defensivverhalten abgestellt werden. Schweinsteiger sagte schon nach dem Schweden-Spiel, ihm wäre ein 2:0 lieber gewesen als ein 5:3. Und auch viele Fans würden wohl gern auf ein bisschen Spektakel verzichten, wenn am Ende der WM-Titel steht.

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