Harte Schale, weicher Kern - Tränen bei den WM-Fußballern
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1958 gewinnt die brasilianische Nationalmannschaft die WM. Der 17-Jährige Pelé muss angesichts des Erfolgs gegen und in Schweden Tränen vergießen.
Mit seinen Teamkollegen Michel Platini, Jean Tigana und Co zelebriert Alain Giresse in den 1980er wohl den schönsten Fußball. Als die französische Nationalmannschaft 1986 im WM-Halbfinale gegen Deutschland verliert, kann er die Niederlage offenbar kaum fassen.
Eigentlich sollte Diego Maradona sich über die Silbermedaille für Argentinien bei der WM 1990 freuen, aber die bittere Niederlage gegen Deutschland hat er wohl noch nicht verarbeitet.
Auch Paul Gascoigne hat sich ein anderes Ergebnis bei der WM 1990 erhofft. Gegen Deutschland scheiden die Engländer im Halbfinale aus. Typisch für England- das Unentschieden vergeben die Insulaner erst im Elfmeterschießen.
Gleich sieben Italiener sind 1994 den Tränen nah, als ausgerechnet die Fußballlegenden Roberto Baggio und Franco Baresi im Elfmeterschießen patzen. Brasilien gewinnt den Pokal- ganz Italien trägt Trauer.
Nach dem Titel 1990 ist für Deutschland bei den nächsten beiden Weltmeisterschaften im Viertelfinale Endstation. 1998 muss deshalb Andreas Köpke den weinenden Jürgen Kohler trösten.
Ein extremer Kontrast: Die Frisur vermittelt den Eindruck von Kampfgeist und Siegeswille. Ein Blick ins Gesicht von Kazuyuki Toda zeigt allerdinngs, dass auch harte Kerle traurig sein dürfen. Kurz zuvor ist er mit der japanischen Nationalmannschaft bei der WM im eigenen Land bereits im Achtelfinale ausgeschieden.
Einen besonders traurigen Eindruck macht der Schweizer Ludovic Magnin nach dem Aus seiner Nationalmannschaft bei der WM 2006 in Deutschland im Achtelfinale.
Owen Hargreaves und die englische Nationalmannschaft müssen sich - ebenfalls 2006 in Deutschland- im Viertelfinale verabschieden. Ein paar Tränchen fließen dafür beim gebürtigen Kanadier. Nach der WM kann er sich zumindest ein bisschen freuen - er wird als bester englischer Spieler ausgezeichnet.
Besonders bittere Tränen vergießen auch die Deutschen, als bei der Heim-WM 2006 das Sommermärchen gegen den späteren Weltmeister Italien im Halbfinale endet. Gerald Asamoha (li.) muss David Odonkor wieder aufmuntern...
...und Michael Ballack holt sich die Bestätigung für die tolle Leistung der "Weltmeister der Herzen" von den Fans. Auch er muss gegen die Tränen sichtlich ankämpfen.
Seinen Tränen lässt auch der Nationalkeeper der Italiener, Gianluigi Buffon, freien Lauf. Allerdings handelt es sich hier wohl eher um Freudentränen über den Weltmeistertitel 2006.
Bei Frankreichs Nationalspieler Lilian Thuram sind die Tränen verständlich, belegt die Tricolore doch den letzten Platz in der Gruppe A und musste sich nach drei Spielen mit Schimpf und Schande von der WM verabschieden.
Bei Jong Tae Se fließen die Tränen 2010 in Südafrika ohne Unterlass. Dabei hat die WM für Südkorea zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht begonnen. Gerührt ist Tae Se schon von der Nationalhymne.
Die sonst so zurückhaltenden Japaner können ihr Ausscheiden kaum fassen. Nur knapp verlieren sie 2010 im Achtelfinale das Elfmeterschießen gegen Paraguay. Anschließend muss ein Betreuer der japanischen Herren (re.) beim Versuch, Yuichi Komano zu trösten, selbst anfangen zu weinen.
Eduardo, Torwart der portugiesischen Nationalmannschaft, ist ebenso enttäuscht über das Ausscheiden seiner Elf im Viertelfinale des Turniers in Südafrika...
...wie Lionels Messi, der ebenfalls im Viertelfinale gegen Deutschland seinen Hut nehmen muss.
Auch Paraguay scheidet im Viertelfinale aus. Eine faire Geste nach dem Spiel: Spaniens Torwart Iker Casillas versucht, den enttäuschten Oscar Cardozo zu trösten.
Wie es sich anfühlt, kurz vor dem Ziel zu scheitern, kann man auch den beiden Niederländern Khalid Boulahrouz und...
...Weslej Sneijder ansehen. 2010 scheitern die Niederländer in der Verlängerung des Finales mit 0:1 gegen Spanien.
Iker Casillas lässt sich nach dem Abpfiff des Finales gegen die Niederlande auf die Knie fallen und fängt hemmungslos an zu weinen. Sicherlich vor Freude über den Weltmeistertitel, den er mit Spanien 2010 geholt hat.
