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WM 2014: Löw: "Schlechte Nachrichten überbringe ich selbst"


Aber kein Mitleid
Löw: "Schlechte Nachrichten überbringe ich selbst"

Von t-online
07.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Bundestrainer Joachim Löw kann nur 23 Spieler mit zur WM nehmen.Vergrößern des BildesBundestrainer Joachim Löw kann nur 23 Spieler mit zur WM nehmen. (Quelle: Michael Weber/imago-images-bilder)
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Wenn Bundestrainer Joachim Löw den vorläufigen Kader für WM in Brasilien nominiert, muss er harte Entscheidungen fällen. Dazu gehört auch, dass er einige Spieler enttäuschen muss. Spieler, die seit Jahren an ihren Weltmeisterschaftstraum glauben. Diesen Akteuren teilt Löw die Nachricht immer persönlich mit. "Die Absagen übernehme ich, außer es betrifft einen Torhüter", sagte Löw der "Welt". Bei den Keepern übernehme Andreas Köpke die Telefonate.

Nominiert wird das vorläufige Aufgebot am Donnerstag um 12.30 Uhr in der DFB-Zentrale in Frankfurt. Informiert werden die Spieler erst am Mittwochabend - auch damit nichts nach außen dringt.

Dass bei diesen Anrufen am anderen Ende der Leitung Tränen fließen können, ist Löw klar. Dabei empfindet er aber kein Mitleid mit den Zurückgelassenen: "Der Begriff trifft es nicht ganz. Natürlich sind da Emotionen im Spiel, klar. Ich spüre auch, was da in dem Spieler vorgeht, der da am anderen Ende der Leitung enttäuscht, traurig oder vielleicht sogar verärgert ist. Aber in meinen Entscheidungen kann ich mich davon nicht leiten lassen."

Löw versteht die Emotionen

Nach drei Turnieren als verantwortlicher Trainer hat Löw bereits einige Erfahrungswerte, wie die betroffenen Spieler reagieren. "Sie haben sich das ganze Jahr vorbereitet auf eine WM, sind ehrgeizig und wollen sich mit den Besten der Welt messen – eine größere Plattform und größere Motivation für einen Fußballer gibt es nicht. Eine WM ist ein absolutes Highlight. Von daher weiß ich natürlich, wie schwer es einem Spieler fällt, wenn es ihn trifft und er von mir erfährt, dass er nicht dabei sein kann."

"Es sind ja auch Entscheidungen für Spieler, nicht nur gegen Spieler"

Bis zum 2. Juni muss der 54-Jährige seinen endgültigen 23-Mann-Kader für die Weltmeisterschaft bekannt geben. Es gilt als wahrscheinlich, dass Löw zunächst 26 bis 30 Akteure nominiert, und diesen vorläufigen Kader dann nochmals reduziert. Auch dann warten noch schwierige Gespräche auf den Bundestrainer. "Diese schwierigen Entscheidungen muss ich treffen, zu ihnen stehen und sie auch dem Spieler gegenüber erklären. Es sind ja auch Entscheidungen für Spieler, nicht nur gegen Spieler", erklärte Löw.

Wen es trifft, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Stürmer Mario Gomez muss nach einer echten Seuchensaison mit vielen Verletzungen um sein Ticket nach Brasilien bangen. Max Kruse, Sidney Sam oder Marcell Jansen sind weitere Kandidaten, die heute Abend mit extremer Anspannung neben ihren Telefonen sitzen werden.

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