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Trotz schlechter Außendarstellung: Der Erfolgsdruck bleibt


Desaströs wie nie
Trotz schlechter Außendarstellung: Der Erfolgsdruck bleibt

30.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Angeschlagene Spieler, Pinkelaffäre, Führerscheinentzug, Unfall beim Sponsorentermin: Das Trainingslager der DFB-Elf in Südtirol stand unter keinem guten Stern.Vergrößern des BildesAngeschlagene Spieler, Pinkelaffäre, Führerscheinentzug, Unfall beim Sponsorentermin: Das Trainingslager der DFB-Elf in Südtirol stand unter keinem guten Stern. (Quelle: imago/Eibner/dpa-bilder)
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Ein Kommentar von Jörg Runde

Die positiven Erinnerungen an die erfolgreichen Jahre 1990 (Titelgewinn) und 2010 (3.Platz) hatte die Verantwortlichen des Deutschen Fußball Bundes dazu bewogen, auch in diesem Jahr den Grundstein für ein erfolgreiches Turnier im idyllischen Südtirol zu legen. St. Leonhard sollte der Startschuss für die große WM-Mission sein. "Bereit wie nie" lautet das offizielle Motto des DFB. Glaubt man dem Pressekompass von "Spiegel Online", steht die Vorbereitung der Nationalmannschaft im Sommer 2014 bislang eher für den Slogan: Desaströs wie nie.

Die "Frankfurter Rundschau" bringt es in einem Kommentar auf den Punkt: "Ein Unfall über dem Hang des Trainingsplatzes, ein Bundestrainer mit 18 Punkten im Sünderregister von Flensburg, dazu die Pinkel-Affäre von Kevin Großkreutz: Die Außenwirkung, die das DFB-Trainingslager nach sich zieht, ist fatal."

Wertlose Kampagnen

Dass Manager Oliver Bierhoff den Führerscheinentzug von "Raser" Jogi Löw verharmlost, macht die Situation nicht besser. Es zeigt vielmehr, dass die DFB-Unterstützung für die Kampagne "Runter vom Gas" absolut wertlos ist.

Immerhin: So schlimm wie im EM-Jahr 2000, als der komplette DFB-Tross ein unsägliches Bild abgab, steht es um die aktuelle Reisegruppe nicht. Während seiner Zeit auf und neben dem Platz unprofessionell gearbeitet wurde, steht der aktuelle Kader zumindest auf dem Rasen für Spitzenleistungen. Die Pannen auf Funktionärsebene sollten nicht als Ausrede dienen, denn die Erwartungshaltung an die Nationalmannschaft bleibt hoch.

Allerhöchstes fußballerisches Niveau

Nie zuvor tummelten sich so viele Weltklassespieler in einer deutschen Auswahl. An dieser Einschätzung ändern auch die Verletzungen der Führungsspieler Manuel Neuer, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger nichts. Egal wer am 16. Juni beim deutschen WM-Auftakt gegen Portugal den Adler auf der Brust trägt, er steht für allerhöchstes fußballerisches Niveau.

Es liegt nun also am Bundestrainer, trotz aller unangenehmer Nebengeräusche die außerordentlich guten sportlichen Voraussetzungen zu nutzen und aus starken Einzelspielern eine echte Einheit zu bilden. Diese muss, egal ob auf oder neben den Platz, in der Lage sein, alle kleinen und großen Hürden, die sich auf dem Weg nach Rio auftürmen, zu meistern.

Italien als Vorbild

Wie das trotz diverser Nebenkriegsschauplätze funktionieren kann, demonstrierten in der Vergangenheit schon einige Nationalteams. Besonders eindrucksvoll gelang das den Italienern beim Titelgewinn 2006. Weil ihre Klubs in den Manipulationsskandal in der Serie A verwickelt waren, wussten 13 Spieler der WM-Auswahl während des Turniers nicht, wie es mit ihnen weitergeht.

In der Vorbereitungszeit und auch in der ersten Turnierphase gab es nur ein Thema. Die Mannschaft um Nationaltrainer Marcello Lippi ließ sich von den Störfeuern aus der Funktionärswelt nicht beirren. Auch die Kritik an den glanzlosen Leistungen zum Turnierauftakt und im Achtelfinale gegen Australien steckte das Team locker weg. Italien trat robust und siegessicher auf, es entstand ein einzigartiger Teamspirit. Das Ende ist bekannt.

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