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FIFA-Boss Joseph Blatter mit "Don Corleone" verglichen


Verbal-Attacke gegen Blatter
"Die FIFA verhält sich wie eine Mafia-Familie"

Von dpa, sid, t-online
Aktualisiert am 12.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Englands Ex-Verbandspräsident Lord David Triesman (li.) hat FIFA-Boss Joseph S. Blatter mit "Don Corleone" verglichen.Vergrößern des BildesEnglands Ex-Verbandspräsident Lord David Triesman (li.) hat FIFA-Boss Joseph S. Blatter mit "Don Corleone" verglichen. (Quelle: Teamfoto/imago-images-bilder)
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Der ehemalige englische Fußball-Verbandspräsident Lord David Triesman hat mit dem Weltverband FIFA und Präsident Joseph S. Blatter verbal abgerechnet. "Die FIFA, mir macht das Angst, verhält sich wie eine Mafia-Familie. Es gibt eine jahrzehntelange Tradition von Bestechungs- und Schmiergeldzahlungen sowie Korruption", sagte er: "Die Hälfte des Exekutivkomitees, das bei der letzten WM-Vergabe abgestimmt hat, müsste gehen."

Lord Triesman reagierte damit auf die neuesten Korruptions-Anschuldigungen der "Sunday Times" im Zusammenhang mit den WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar. Er unterstützt ausdrücklich den englischen Verbandschef Greg Dyke, der FIFA-Präsident Joseph S. Blatter kritisiert hatte, weil dieser im Zusammenhang mit den Korruptionsvorwürfen durch britische Medien von Rassismus und Diskriminierung gesprochen hatte.

"Don Corleone, so glaube ich, hätte die Taktik durchschaut und hätte sie dafür vielleicht bewundert", äußerte Lord Triesman in Anlehnung an den Mafia-Filmklassiker "Der Pate" mit Marlon Brando. Er sprach vor dem House of Lords im britischen Parlament. Seine dort getätigten Aussagen können juristisch nicht angefochten werden.

Blatter will der mächtigste Mann der Fußball-Welt bleiben

Blatter reagierte gelassen auf die Bemerkungen von Triesman: "Wissen Sie, Lord Triesmann ist alleine dafür verantwortlich, was er sagt. Ich werde das nicht kommentieren". Der 78-Jährige will ungeachtet der immer lauter werdenden Kritik weiterhin der mächtigste Mann der Fußball-Welt bleiben.

Und das wahrscheinlich noch für eine weitere komplette Amtszeit bis nach der übernächsten WM. Mit unglaublichem Geschick platzierte der FIFA-Präsident beim Kongress in Sao Paulo seine erneute Kandidatur und stellte seine Gegner aus Europa nur einen Tag nach deren vorgetragener Rücktrittsforderung ins Abseits. "Meine Mission ist noch nicht beendet, das sage ich ihnen. Wir werden die neue FIFA errichten", rief der 78-Jährige den Delegierten aus 209 FIFA-Ländern in der ihm vorbehaltenen Schlussansprache zu. Die Kontrahenten hatten laut Protokoll keine Chance mehr zu antworten.

Blatter spricht sich für Video-Beweis aus

Der Wahlkampf begann für Blatter schon vor der Ankündigung zur Kandidatur, der allerdings noch ein formaler Akt der neuen internen Präsidenten-Prüfung folgen muss. Den Mitgliedsverbänden versprach er nun auch vor Publikum neue Millionenzahlungen aus dem prall gefüllten WM-Geldtopf. Und dann verkündete er noch, dass er plötzlich den Video-Beweis im Fußball nicht mehr ausschließt. "Warum geben wir den Trainern nicht die Möglichkeit, zwei Entscheidungen anzuzweifeln, wenn sie anderer Meinung sind?", fragte Blatter.

Das war eine neue Breitseite gegen die möglichen Herausforderer Michel Platini. Der UEFA-Präsident konnte sich bislang noch nicht einmal mit der neuen Torlinientechnik anfreunden. Nun generiert sich sein Kontrahent schon als radikaler Erneuerer und Mann der Zukunft - im Alter von 78 Jahren. Die eigene Meinung von gestern ist im Fußball-Funktionärswesen dieser Tage wenig wert. Schließlich hatte Blatter 2011 angekündigt, dass die laufende definitiv seine letzte Amtszeit auf dem FIFA-Thron sein werde.

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