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Luiz Felipe Scolari entschuldigt sich für Debakel im WM-Halbfinale


"Schlimmste Niederlage aller Zeiten"
Brasiliens Coach Scolari entschuldigt sich

Von sid, t-online
Aktualisiert am 09.07.2014Lesedauer: 3 Min.
Luis Felipe Scolari (re.) führt nach dem 1:7 gegen Deutschland seinen Spieler Oscar vom Feld.Vergrößern des BildesLuis Felipe Scolari (re.) führt nach dem 1:7 gegen Deutschland seinen Spieler Oscar vom Feld. (Quelle: dpa-bilder)
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Nach der historischen 1:7-Halbfinalblamage gegen Deutschland hat Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari um Entschuldigung gebeten. "Das ist die schlimmste Niederlage aller Zeiten. Wir bitten um Vergebung bei der Bevölkerung, bitte entschuldigt diesen Fehler. Das Ergebnis fällt auf mich zurück. Ich bin verantwortlich für das, was die Mannschaft auf dem Feld geboten hat und trage auch die Verantwortung für das Ergebnis", sagte der Weltmeister-Coach von 2002 nach dem Spiel.

Eine Erklärung dafür, was in den 90 Minuten zuvor passiert war, hatte Scolari nicht. "Es tut mir leid, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Es ist nicht normal, vier Tore in sechs Minuten zu kassieren, aber es passiert", sagte er. Das 1:7 war die höchste Schlappe einer Mannschaft in einem WM-Halbfinale.

"Eine Lektion fürs Leben"

Kapitän David Luiz stieß ins gleiche Horn wie sein Coach. "Ich entschuldige mich bei allen Brasilianern", sagte der Innenverteidiger. "Ich wollte nur mein Volk lachen sehen. Ich wollte Brasilien durch den Fußball glücklich machen. Es ist ein Tag der Traurigkeit, eine Lektion fürs Leben."

Julio Cesar geschockt

Auch Brasiliens Keeper Julio Cesar zeigte sich geschockt. "Es ist einfach nicht zu erklären", sagte der Torhüter. "Wir müssen anerkennen, dass Deutschland einfach sehr gut gespielt hat. Die Deutschen waren einfach stark, nach dem ersten Tor sind wir zusammengebrochen. Das hat keiner verstanden."

Cesar wollte nach dem Spiel einfach nur noch verschwinden: "Wir gehen jetzt nach Hause und werden unsere Familien umarmen. Herzlichen Glückwunsch an Deutschland. Aber wir sind eine starke Mannschaft, ich bin mir sicher, dass die Spieler wieder aufstehen werden."

Rousseff bekommt den Frust ab

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff forderte ihre Landsleute indes auf, trotz der Pleite den Kopf oben zu behalten. "Wie alle Brasilianer bin ich sehr, sehr traurig über die Niederlage. Es tut mir immens leid für uns alle, für die Fans und unsere Spieler", twitterte sie nach dem Spiel in Belo Horizonte. "Aber wir lassen uns nicht brechen. Brasilien, schüttel' den Staub ab und steh wieder auf", schrieb sie weiter.

Allerdings bekam sie bereits während des Spiels auch die Wut der Brasilianer ab. Rousseff wurde mit Schmährufen beschimpft. Drei Monate vor der Präsidentenwahl hatte die Amtsträgerin nach den bisherigen Auftritten des fünfmaligen Weltmeisters bei den Wählern im Stimmungshoch gelegen. Das dürfte jetzt vorbei sein.

Kahn: "Kollektive Implosion"

Nicht nur Scolari, Cesar und Rousseff waren angesichts des Auftritts des WM-Gastgebers fassungslos. Ex-Weltmeister Rivaldo sagte im ZDF "Die Vorstellung der Selecao war eine Enttäuschung für alle Brasilianer. Das ist nur schwer zu akzeptieren."

Ähnlich sah es Oliver Kahn, sein deutscher Gegner vom WM-Endspiel 2002. "Das war eine kollektive Implosion. Das war das totale Versagen einer ganzen Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute", urteilte der frühere Nationaltorwart ebenfalls im ZDF. Die Brasilianer hätten "taktisch alles falsch gemacht. Es war unglaublich, wie sie den Deutschen ins offene Messer gelaufen sind. Nach dem 0:1 sind sie komplett auseinandergefallen", so der ehemalige Schlussmann von Bayern München.

"Emotional auseinandergebrochen"

Den Grund für die desolate Vorstellung des fünfmaligen Weltmeisters vermutete Kahn nicht allein im Fehlen von Superstar Neymar und von Kapitän Thiago Silva. "Ich weiß nicht, was die Spieler alles auf ihren Schultern getragen haben, was in Brasilien alles in den Fußball hineininterpretiert wird. Doch damit sind sie innerlich nicht fertig geworden. Dafür war diese Mannschaft nicht erfahren genug. Das sieht man auch daran, wie oft die Spieler vor oder nach der Partie weinen mussten. Sie sind emotional auseinandergebrochen", sagte Kahn.

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