Leipzig (dpa) - Bei Frisch Auf Göppingen versteht man derzeit die Handball-Welt nicht. Ambitioniert waren die Grün-Weißen in die neue Bundesliga-Saison gegangen, doch nach vier Spieltagen steht ein kapitaler Fehlstart mit nur einem Sieg zu Buche.
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Am Samstag ging selbst das Heimspiel gegen den VfL Gummersbach mit 29:32 (13:14) in die Binsen und nun regiert die Ratlosigkeit. Beim Gast frohlockt man dagegen. 6:2 Punkte bedeuten zunächst einmal Ruhe.
Eine Vielzahl von einfachen Ballverlusten, lasches Abwehrverhalten und Abstimmungsprobleme zwischen Torhütern und Defensivabteilung: Bei Frisch Auf passt gegenwärtig nicht viel. Trainer Velimir Petkovic musste gegen Gummersbach enttäuscht mit ansehen, wie nahezu nichts von seiner Taktik umgesetzt wurde. Zwar spielten die Altmeister auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrfach, doch in den entscheidenden Momenten hatte Gummersbach den Vorteil auf seiner Seite und nutzte diesen konsequent.
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"Wir wollten die Partie so lange wie möglich offen gestalten. Ich hatte gehofft, dass dies die Gastgeber zum Spielende hin etwas nervös macht. Dieses Konzept ging auf", meinte VfL-Coach Emir Kurtagic. Angesichts der nach wie vor klammen Kassen ist die Ruhe an der sportlichen Front von Vorteil. Neu-Geschäftsführer Frank Flatten kündigte bereits an, aus Kostengründen vor allem die Talente der eigenen Handballakademie fördern und sie an die Bundesligamannschaft heranführen zu wollen.
Die erste Niederlage der neuen Saison bezog die HSG Wetzlar. Im Hessen-Duell setzte sich MT Melsungen mit 28:25 durch. Auch in dieser Begegnung wogte das Geschehen auf und ab, konnte sich kein Team vorentscheidend absetzen. Erst in den letzten fünf Minuten neigte sich die Waage zugunsten der Hausherren, die nicht unverdient ihren ersten Sieg feiern konnten.
Auf den muss Aufsteiger TV Neuhausen/Erms weiter warten, doch so nah an einem Punktgewinn waren die Schwaben bislang noch nicht. Im Heimspiel gegen TSV Hannover-Burgdorf hieß es 31:32. Dabei wurde Hannovers Jorge Johannsen durch eine Unsportlichkeit zum Matchwinner. In den letzten Sekunden vertändelten die Gäste den Ball, doch Johannsen verhinderte mit einem Foul, das mit der Roten Karte bestraft wurde, den durchaus verdienten Ausgleich. Neuhausen hatte sich selbst von einem zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstand nicht entmutigen lassen und aufopferungsvoll weitergekämpft.