Handball "Jansen hat Nincevic geköpft"
Ärger um ein brutales Foul in der Handball-Bundesliga. Nachdem Ivan Nincevic, Linksaußen der Füchse Berlin, durch einen Kopfstoß von HSV-Spieler Torsten Jansen schwere Prellungen an Jochbein und Hinterkopf sowie eine schwere Gehirnerschütterung erlitten hat, hat Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson schwere Vorwürfe erhoben.
"Ich habe es klar gesehen: Jansen hat ihn geköpft und ist wie ein kleines Kind weggelaufen", sagte Sigurdsson. Die Saison ist für Nincevic damit vorzeitig beendet.
Kopfstoß kurz vor dem Ende
Das Foul ereignete sich in der Schlussphase des Spitzenspiels, das Hamburg mit 28:25 gewann. Jansen versetzte Nincevic einen schweren Kopfstoß. Der 31-jährige Kroate stürzte bewusstlos zu Boden und wurde später mit einer blutenden Wunde ins Krankenhaus gebracht.
Jansen: "Da ist mir eine Sicherung durchgebrannt"
"Ein paar Zentimeter höher, und ich hätte blind sein können", sagte Nincevic. "Was Torsten gemacht hat, hat im Sport nichts zu suchen. Ich bin total enttäuscht." Von einem wie Jansen habe er das nicht erwartet, "vor allem, weil das Spiel schon gelaufen war, und auch noch für sein Team". Ins gleiche Horn stieß Füchse-Manager Bob Hanning: "Für mich ist unvorstellbar, was da passierte. Das macht mich sehr betroffen."
Jansen, der vom Schiedsrichter-Gespann die Rote Karte erhielt, hat sich inzwischen öffentlich entschuldigt. "Ich bedaure das sehr. So etwas habe ich im Leben noch nicht gemacht", sagte der Weltmeister von 2007. "Da ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Ich hoffe, dass es Ivan schnell besser geht."