Die America's-Cup-Trophäe (Foto: Reuters)
Seit 1851 wird der America's Cup ausgefahren, damit ist er die älteste Sporttrophäe der Welt. Die Premiere in England vor 156 Jahren geriet zu einem dramatischen Rennen - und zu einer Blamage für die britische Flotte. Die Geburtsstunde des America's Cup schlug fernab von Wind und Wellen. Im Herzen von London, auf der ersten Weltausstellung der Geschichte, forderte 1851 der New Yorker Geschäftsmann John Stevens die englische Flotte heraus. Überzeugt von der eigenen Überlegenheit nahm die selbst ernannte Seefahrernation an - ein Fehler, wie sich bald herausstellen sollte.
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Eine silberne Kanne als Pokal
14 Schiffe schickten die Engländer am 22. August 1851 ins Rennen um die Insel Wight. Einziger Gegner: die "America", ein 30 Meter langer Schoner des "New York Yacht Club", der für 45.000 Dollar nach dem Vorbild der heimischen Lotsenboote gebaut wurde. Diese waren ganz auf Geschwindigkeit ausgerichtet. Die America gewann mit 20 Minuten Vorsprung spielend gegen die englischen Teilnehmer des Clubs "Royal Yacht Squadron". Die "America" wurde als Siegerin der ersten Regatta zur Namensgeberin des America's Cup. Den Pokal (eine silberne Kanne), den das erfolgreiche Syndikat erhielt, übergab es dem New York Yacht Club mit der Auflage, dass der Pokal von anderen Nationen herausgefordert werden könne.
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Der Beste aller Verlierer
Lange bleiben die Konkurrenten der Amerikaner ohne Chance: 132 Jahre lang kann die USA (von 1851 bis 1983) bei 25 unregelmäßig stattfindenden Wettbewerben ihren Titel verteidigen. Einer der Großen in den frühen Jahren des America's Cup war der englische Unternehmer Thomas Lipton. Zwischen 1899 und 1930 forderte er die Amerikaner fünfmal mit seinen Yachten "Shamrock I" bis "Shamrock V" heraus, unterlag aber jedes Mal. Dafür erhielt er einen speziell für ihn geschaffenen Pokal für den "besten aller Verlierer".
Hightech-Yacht
Daten und Fakten
Team Shosholoza
Siegesserie gebrochen
Erst im Jahr 1983 setzte sich ein Konkurrent der New Yorker durch: Mit der Zwölf-Meter-Yacht "Australia II" gelang es, die Siegesserie der Amerikaner zu durchbrechen und die Trophäe nach Australien zu holen. Danach ging der Cup noch an die Westküste Amerikas und anschließend nach Neuseeland, bevor ihn das Schweizer Team Alinghi in 2003 unter Führung von Ernesto Bertarelli zum ersten Mal in der über 150-jährigen Geschichte des America’s Cup nach Europa brachte.
Elf Teams fordern "Alinghi" heraus
Heute werden die Regatten der hoch modernen High-Tech-Yachten um die begehrte Trophäe auch als "Formel 1 des Segelsports" bezeichnet. Während der 32. Auflage des America Cups treten elf Herausforderer und der Titelverteidiger "Alinghi" aus der Schweiz rund zwei Jahre lang gegeneinander an, bis schließlich im Sommer 2007 der neue Sieger fest steht.