Bassila (li.) bedrängt van der Vaart (Foto: dpa)Mit einem enttäuschenden 0:0 gegen das Tabellenschlusslicht Energie Cottbus hat der Hamburger SV die Chance verpasst, Tuchfühlung mit dem Führungsduo Bayern München und Werder Bremen aufzunehmen. Drei Tage nach dem UEFA-Cup-Sieg bei Dinamo Zagreb fehlte den Hamburgern vor 56.132 Zuschauern in der Nordbank-Arena erst die Frische und dann das Glück, um gegen den Abstiegskandidaten den sechsten Heimsieg einzufahren. Immerhin sind die Gastgeber seit dem 5. Mai vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Die auswärts weiterhin sieglosen Cottbusser sammelten in den letzten sechs Partien acht Punkte.
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Der Europapokal steckte noch in den Knochen
Die Hamburger, die nun bereits 27 Saisonspiele in den Beinen haben, zeigten in der ersten Halbzeit einen müden Auftritt. Trainer Huub Stevens hatte schon vor der Partie bei Thimothee Atouba Verschleißerscheinungen ausgemacht und ließ den Kameruner zunächst ebenso auf der Bank wie Romeo Castelen. Im zweiten Durchgang berannte der HSV nahezu pausenlos das Cottbusser Tor, kämpfte unermüdlich, packte die Brechstange aus - doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. Letztlich konnten sich die Cottbusser bei ihrem guten Torwart Gerhard Tremmel bedanken, dass sie mit einem Punkt die Heimreise antreten durften.
Aufregend war nur die Anzeigetafel
"Kratzen, spucken, beißen" hatte HSV-Torwart Frank Rost als Devise gegen den Abstiegskandidaten ausgegeben. Doch davon bekamen die Zuschauer lange Zeit nicht viel zu sehen. Lediglich die Zwischenergebnisse aus Hannover, wo die Hausherren gegen den Nordrivalen Werder Bremen mehrfach in Führung gingen, und letztlich 4:3 siegten, sorgten für Stimmung auf den Rängen.
Guerrero vergibt den möglichen Sieg
In den ersten zwölf Minuten tat sich Kapitän Rafael van der Vaart mit drei Frei- und Distanzschüssen hervor, hatte aber kein Glück. Die größte Möglichkeit vergab Paolo Guerrero, der allein vor dem Tor in Ballbesitz kam, aber an Energie-Schlussmann Tremmel scheiterte (44.). Der Peruaner hatte auch nach dem Seitenwechsel mehrere Gelegenheiten, blieb an Tremmel hängen.
Cottbus verlegte sich aufs Verteidigen
Die Cottbusser, die auf den gesperrten Stanislaw Angelow verzichten mussten, verriegelten teilweise mit acht Spielern den eigenen Strafraum und zwangen die Hamburger zu zahlreichen Abspielfehlern. Im Angriff brachten die Lausitzer dagegen kaum etwas zustande: ein Schuss von Dimitar Rangelow (4.), einer von Daniel Ziebig (15.) - das war's.