Zwei Tore im 100. Länderspiel: Jubilar Florian Keller (Foto: imago)
Die deutschen Hockey-Herren haben sich bei der Champions Trophy in Rotterdam zum ersten Sieg gezittert und dadurch ihre Chance auf die Titelverteidigung gewahrt. Trotz einer vermeintlich beruhigenden 4:1-Pausenführung musste die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise allerdings mehr bangen als ihr lieb war, ehe der 4:3-Erfolg über Südkorea feststand. Matchwinner für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) war Torjäger Florian Keller mit seinen Turnier-Treffern vier und fünf.
Champions Trophy Niederlage gegen die Niederlande
Remis zwischen Australien und Spanien
"Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit kann ich überhaupt nicht zufrieden sein", monierte Weise, für dessen Weltmeister am Donnerstag beim Turnier der sechs weltbesten Teams gegen Vize-Weltmeister Australien schon die nächste Bewährungsprobe ansteht. Die Australier und Spanien trennten sich - aus deutscher Sicht günstig - 1:1 (0:0) und weisen wie die DHB-Auswahl nun vier Punkte auf.
Starke erste Halbzeit
Nach dem sieglosen Turnier-Einstand mit dem 2:2-Teilerfolg gegen Argentinien und dem unglücklichen 3:5-Rückschlag gegen Gastgeber Niederlande stand die DHB-Auswahl gegen die Koreaner gehörig unter Druck - und legte los wie die Feuerwehr. Der Berliner Keller (3./21. Minute), der Düsseldorfer Oliver Korn (7.) und der Neusser Sebastian Draguhn (14.) hatten bei einem Gegentor durch Byung Hoon Kim (16.) schon früh einen stattliches Polster herausgeschossen, das nach einer ganz starken ersten Halbzeit sogar noch höher hätte ausfallen können.
Zittern bis zum Schluss
Nach der Pause schmolz der Vorsprung allerdings zusammen. Als erst Nam Yong Lee (50.) verkürzen und dann Jong Ho Seo (64.) den Anschluss herstellen konnte, war in den letzten sechs Minuten für Keller & Co. sogar noch das große Zittern angesagt. Doch die weiter punktlosen Asiaten, die gegen die deutsche Mannschaft ihre bisher beste Turnier-Leistung boten, ließen in der spannenden Schlussphase noch zwei gute Einschussmöglichkeiten zum möglichen Ausgleich ungenutzt. "Wir hatten den Gegner lange im Griff, waren aber in der zweiten Halbzeit zu brav und nicht in der Lage, die flinken Koreaner zu stoppen. Das darf nicht passieren", kritisierte Weise.