Enttäuschung nach Rang vier: Fanny Fischer (vorn) und Nicole Reinhardt (Foto: ddp)
Mit dem schlechtesten Abschneiden einer gesamtdeutschen Mannschaft bei Olympischen Spielen sind die Kanu-Wettbewerbe in Peking zu Ende gegangen. Zweimal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze lautete die Bilanz des Deutschen Kanu-Verbandes nach den letzten Finalläufen im Shunyi-Park. Die Zahl der Medaillen ist zwar im Vergleich zu Athen gleichgeblieben, doch vor vier Jahren erpaddelten die deutschen Athleten noch vier Goldmedaillen.
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Silber und zweimal Bronze am zweiten Finaltag
Ronald Rauhe und Tim Wieskötter verpassten die erwartete Goldmedaille im Kajak-Zweier über 500 Meter und mussten sich mit Silber zufriedengeben. Bronze gewannen Katrin Wagner-Augustin im Kajak-Einer über 500 Meter und Christian Gille/Tomasz Wylenzek im Canadier-Zweier über diese Distanz.
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Rauhe und Wieskötter erstmals seit acht Jahren geschlagen
"Ich fühle mich gerade etwas hilflos. Nach dieser Siegesserie muss man das erstmal verdauen", sagte Wieskötter. Sein Partner Rauhe erklärte: "Das tut im ersten Moment ganz schön weh." Nach Zielfoto-Entscheid mussten sie sich den Spaniern Saul Craviotto und Carlos Perez geschlagen geben und wurden erstmals seit ihrem dritten Platz bei Olympia 2000 in Sydney bei internationalen Titelkämpfen besiegt. Bronze ging an die Weißrussen Raman Piatruschenka und Wadsim Machnew.
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Große Freude über Bronze
Katrin Wagner-Augustin paddelte hinter der Silbermedaillen-Gewinnerin Josefa Idem aus Italien und der ukrainischen Olympiasiegerin Inna Osypenko-Radomska ins Ziel. Am Vortag hatte die Potsdamerin mit dem Kajak-Vierer Gold über diese Distanz gewonnen. "Ich habe mich auf Platz vier gesehen, umso schöner war es dann. Ich bin superglücklich. Das ist für mich wie eine Goldene. Platz drei ist total genial", sagte die 30-Jährige.
Fanny Fischer und Nicole Reinhardt verpassen zweite Medaille
Im letzten Rennen verpassten Fanny Fischer und Nicole Reinhardt die achte deutsche Medaille. Die Kanutinnen mussten sich im Kajak-Zweier über 500 Meter mit dem vierten Platz begnügen. Gold ging an Katalin Kovacs und Natasa Janic aus Ungarn. Silber sicherten sich die Polinnen Beata Mikolajczyk/Aneta Konieczna vor Marie Delattre und Anne-Laure Viard aus Frankreich. Mit dem Kajak-Vierer hatten Fanny Fischer und Nicole Reinhardt am Vortag noch Gold über diese Distanz gewonnen. "Das müssen wir jetzt erst einmal verarbeiten", sagte Fanny Fischer mit tränenerstickter Stimme. "Irgendwie ist das Boot nicht ins Laufen gekommen", meinte ihre Partnerin Nicole Reinhardt.
Gold für Wallace im Einer-Kajak
Der Australier Ken Wallace hat einen Tag nach seiner Bronzemedaille über 1000 Meter Olympia-Gold im Kajak-Einer über die 500-Meter-Distanz gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich vor dem Kanadier Adam van Koeverden durch. Dritter wurde der Brite Tim Brabants, der am Freitag Olympiasieger auf der längeren Strecke geworden war. Den Sieg im Canadier-Einer holte sich der Russe Maxim Opalew. Er setzte sich souverän vor David Cal aus Spanien und dem Ukrainer Juri Tscheban durch. Andreas Dittmer konnte nach seinem Halbfinal-Aus nur zuschauen.
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