Das Interview führte Jörg Runde
Dietmar Hopp ist von seinem Team begeistert. (Foto: imago)
Dietmar Hopp, Mäzen der TSG Hoffenheim, ist einer der Gewinner der Bundesliga-Vorrunde. Zu Saisonbeginn wurde der 68-Jährige von den Fans der gegnerischen Mannschaften regelmäßig beschimpft und beleidigt.
Heute überwiegt der Respekt vor der Leistung des Milliardärs. Beim Aufsteiger aus dem Kraichgau entsteht etwas Einzigartiges, das weltweite Aufmerksamkeit findet. Im Interview mit t-online.de zieht Dietmar Hopp eine Hinrunden-Bilanz, wagt einen Ausblick und spricht über den Rückgang des Fan-Hasses.
Wie fällt Ihr Urteil über die erste Bundesliga-Hinrunde von 1899 Hoffenheim aus?
Unabhängig vom Ausgang des Spiels gegen Schalke 04: Sensationell. Wir spielen ja, bis auf Andy Beck mit der gleichen Mannschaft, die den Aufstieg in der letzten Saison geschafft hat. Unser Ziel war eindeutig der Klassenerhalt. Dass wir das schon nach 16 Spielen so gut wie sicher geschafft haben, beruhigt sehr.
Video
Video Tore und Topaktionen von Sejad Salihovic
Die neuen neuen Fohlen Hoffenheim wie einst Gladbach
Empfinden Sie Freude und Genugtuung, dass die kritischen Stimmen weniger werden und Hoffenheim dank der tollen Spielweise immer beliebter wird?
Genugtuung nicht, ich bin aber sehr froh darüber, dass diese Hasstiraden in den Stadien ein Ende nehmen. Die Presse hat zum größten Teil von Beginn an fair berichtet und wir registrieren nicht ohne Stolz, dass die Spielweise unserer Mannschaft großen Anklang findet.
Video
Bundesliga-Fanshop
Wird die Mannschaft in der Winterpause zusätzlich zu Torwart Hildebrand verstärkt?
Ich glaube nicht, dass wir noch einmal nachbessern, kann Ihnen aber definitiv nichts dazu sagen, weil ich weder mit Ralf Rangnick noch mit Jan Schindelmeiser darüber gesprochen habe.
Treueschwur Ibisevic bleibt in Hoffenheim
TSG Hoffenheim Ibisevics Erfolgsgeheimnis
Trauen Sie Ihrer Mannschaft einen Champions-League-Platz zu?
Ich würde mich darüber natürlich sehr freuen, aber wir haben noch eine lange, sehr lange Runde vor uns. Für mich ist ungewiss, ob die Mannschaft das derzeitige Niveau durchgehend spielen kann, deshalb wage ich keine Prognose.
Wie gefällt Ihnen die Arbeit von Trainer Ralf Rangnick und Manager Jan Schindelmeiser?
Sie arbeiten eng abgestimmt zusammen, nichts wird dem Zufall überlassen. Sie denken strategisch und weit über den Tag hinaus und verstehen es, die Spieler nicht nur durch ihr Wissen und ihre Strategie, sondern auch durch Menschlichkeit zu motivieren. Wir sind sehr zufrieden mit ihrer Arbeit.