Der Unfall von Vitantonio Liuzzi im Qualifying in Hockenheim war ein erneuter Weckruf. Der Italiener kam eingangs der Start-Ziel-Geraden mit seinem Force India aufs Gras, hatte sich gedreht und war anschließend heftig in die Mauer an der Boxenzufahrt geknallt. Ein Rad des Fahrzeugs hatte sich gelöst und war anschließend quer über die Strecke gehüpft. Timo Glock konnte dem Geschoss nur knapp ausweichen.
"Die Halteseile machen uns Sorgen", so McLaren-Chefingenieur Paddy Lowe über den Zwischenfall. "Wir hatten im vergangenen Jahr den tragischen Unfall von Henry Surtees in der Formel 2 und in der Formel 1 fliegen auch viel häufiger Räder ab als wir es gerne hätten. Die Halteseile seien gut, aber man könne sich nicht ausreichend auf sie verlassen.
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Gespräche in der technischen Arbeitsgruppe
"Bestimmt zwei oder drei Räder gehen pro Saison fliegen. In diesem Jahr ist es in Monaco am Auto von Fernando Alonso passiert und nun am vergangenen Samstag beim Unfall von Liuzzi", so der Brite weiter. Gemeinsam mit Kollegen will er nun an einer Verbesserung arbeiten. "In der Technischen Arbeitsgruppe sprechen wir darüber. Unsere Aufgabe ist es, sie Sicherheit konstant immer weiter zu verbessern. Allein durch unsere Vorschläge ist die Formel 1 in den vergangenen 20 bis 30 Jahren erheblich sicherer geworden."
Zwei voneinander unabhängige Halteseile installieren
Die Zahl der Radbefestigungen soll verdoppelt werden. "Diese Haltseile reißen manchmal. Das kann man bei manchen Unfällen nicht verhindern", so Lowe. "Wir werden nun also zwei Seile völlig unabhängig installieren, beispielsweise eines im oberen Querlenker und eines im unteren. Dadurch erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass wenigstens eines dieser Seile einen Unfall problemlos übersteht."