Die Regeländerungen für die Formel-1-Saison 2011

Noch kein Rennen im Einsatz, aber schon umstritten: der verstellbare Heckflügel. Die Fahrer können nun per Knopfdruck den Flügel flacher stellen. Dadurch wird der Wagen windschnittiger und schneller. Diese Neuerung soll zu mehr Überholmanövern führen. Der Einsatz wird aber nur auf einem bestimmten Streckenabschnitt erlaubt sein. Die Experten streiten sich, wie stark das Überholen erleichtert wird.

KERS kehrt zurück. Das Energierückgewinnungs-System gab es bereits 2009. Den Einsatz bestimmt, ebenso wie beim verstellbaren Heckflügel, der Pilot per Knopfdruck. Für 6,7 Sekunden stehen dann 82 Pferdestärken mehr zur Verfügung.

Bridgestone ist Geschichte. Nun kommt das schwarze Gold aus dem Hause Pirelli. Die Italiener wollen eine andere Reifenmischung verwenden. Die Pneus sind für alle Fahrer neu. Es wird sich erst herausstellen, wer gut mit den Pirellis zu recht kommt und wer nicht. Die Reifen sind vielleicht die größte Veränderung 2011.

Beim Grand Prix in Monaco überholte Michael Schumacher Fernando Alonso als das Safety Car bereits die Ziellinie überquert hatte. Das sorgte für viele Diskussionen. Um Klarheit zu schaffen, darf nun erst wieder überholt werden, wenn Bernd Mayländer (Fahrer des Safety Cars) bereits eine Runde von der Strecke verschwunden ist.

Beim Qualifying müssen die Piloten mit ihren Boliden aus eigener Kraft bis in die Boxengasse kommen. Dort nimmt die FIA eine Benzinprobe. Diese Neuerung ist die Konsequenz aus Montreal 2010. Dort musste der McLaren von Lewis Hamilton in die Box zurückgeschoben werden.

Noch ein Rückkehrer unter den Regeländerungen: die 107-Prozent-Regel. Alle, die im ersten Durchgang des Qualifyings mehr als sieben Prozent langsamer sind als der Schnellste, dürfen nicht am Rennen teilnehmen. Zuletzt gab es das im Jahr 2002.