Mercedes-Teamchef Ross Brawn sieht die Silberpfeile drei Wochen vor dem Formel-1-Saisonstart noch immer im Rückstand. "Wir liegen eine Sekunde hinter der Spitze, wo wir eigentlich sein wollten", sagte der Brite dem "BBC-Radio". Nach der enttäuschenden Vorsaison wollten Rekordweltmeister Michael Schumacher und Nico Rosberg in diesem Jahr endlich um Siege mitfahren. Bei den bisherigen Testfahrten konnte der neue MGP-W02 aber noch nicht überzeugen.
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"Wir müssen mit einem Update noch diese eine Sekunde finden", forderte Brawn. Bei den abschließenden Probefahrten in Barcelona in der kommenden Woche wird ein überarbeiteter Mercedes getestet. "Wir halten unseren Plan für richtig. In Melbourne werden wir sehen, ob er richtig war", meinte Brawn mit Blick auf den Saisonauftakt in Australien am 27. März.
Vorerst keine Prognose von Brawn
Doch noch ist für Brawn eine genau Einschätzung nicht möglich . "Auf Grund der unterschiedlichen Benzinmengen ist es schwierig, eine Prognose abzugeben", sagte Brawn. "Die Reifen werden 2011 eine wichtige Rolle spielen. Die vernünftigsten Teams waren bisher mit großen Spritmengen unterwegs, denn dabei hat man den größten Reifenabrieb. Dabei werden die Pneus nämlich am härtesten rangenommen und genau dafür muss man eine gute Lösung finden." Deswegen konzentrierte man sich bei Mercedes anfangs bewusst auf diese Baustellen: "Wir mussten einiges über KERS und die Reifen lernen und gingen zunächst mit einem recht einfachen Auto an den Start. In Barcelona wird man durchaus einige Veränderungen erkennen."
Welches Team landet den Überraschungs-Coup?
"Sollte dort jemand eine radikale Innovation dabei haben, worüber sich keines der anderen Teams Gedanken gemacht hat, dann kann das die Dinge durcheinander bringen", erläutert Brawn. Man dürfe sich davon aber nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen, sondern solle vielmehr mit frischem Mut zu Werke gehen. Brawn: "Meistens gewinnt man aus solchen Phasen die meiste Motivation."