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Nico Rosberg: "Ich habe sehr, sehr wenige Fehler gemacht"


"Red Bull ist das Maß aller Dinge"

Von t-online
24.10.2011Lesedauer: 4 Min.
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Das Interview führte Jörg Runde

Nico Rosberg fährt seit 2006 in der Formel 1. Für einen Platz ganz oben auf dem Treppchen hat es noch nicht gereicht. Doch das soll sich bald ändern. Der Sohn von Rennfahrer-Legende Keke Rosberg spricht im Interview mit t-online.de über die großen Fußstapfen des Vaters, den Vergleich mit Teamkollege Michael Schumacher und erzählt, wann es endlich mit dem ersten Sieg in der Königsklasse des Motorsports klappen soll.

t-online.de: Herr Rosberg, Sie fahren am kommenden Wochenende erstmals nach Indien. Erwarten Sie einen Kulturschock?

Nico Rosberg: Nein, ich freue mich auf dieses faszinierende Land. Das wird eine richtig tolle Reise. Sehr vieles wird neu sein. Das finde ich spannend. Hoffentlich habe ich Zeit, etwas Sightseeing zu machen. Den Taj Mahal habe ich mir als Ausflugsziel vorgenommen. Und dann erwartet uns ja eine komplett neue Strecke.

Kann diese für Sie zum Problem werden?

Nein, warum?

Weil Sie sich an die neue Umgebung erst einmal gewöhnen müssen.

Ich sehe das eher als Vorteil für mich, weil ich mich generell sehr schnell auf neue Bedingungen einstellen kann. Als junger Fahrer kommt mir meine Flexibilität da entgegen.

Die Saison ist so gut wie gelaufen. Mehr als Platz sieben in der Fahrerwertung ist kaum noch drin. Welche Ziele haben Sie denn noch für die restlichen Rennen?

Für mich hat sich im Vergleich zum Saisonstart eigentlich nichts geändert. Ich gehe bei jedem Rennen an den Start und will das bestmögliche Ergebnis einfahren.

Schauen Sie bereits auf die kommende Saison, testen ein paar Dinge für 2012?

Ja, das machen wir schon. Hauptsächlich am Auto probieren wir etwas aus. Wir haben schon jetzt einige Teile eingebaut, die uns für nächstes Jahr helfen werden.

Nerven Sie die Fragen zu Michael Schumacher?

Nerven ist nicht das richtige Wort. Es ist nun mal so, dass ich sehr viel darüber reden muss. Früher ging es um meinen Vater, heute geht es um Michael Schumacher. Ich habe mich daran gewöhnt.

Warum wird es für Mercedes 2012 besser laufen?

Weil wir uns verstärkt haben. Es gibt viele talentierte und kreative Leute in Brackley, und dazu haben wir dieses Jahr die Erfahrung gesammelt, die uns weiter nach vorne bringen kann. Während der letzten zwei Jahre ist unser Silberpfeil-Team zusammengewachsen. Alle Zeichen sprechen dafür, dass wir nächstes Jahr deutlich besser sind. Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.

Welchen Einfluss konnten Sie auf diese Personalien nehmen?

Ich konnte meine Meinung sagen, dass es Zeit wird aufzustocken. Aber das war allen Verantwortlichen auch klar, dass es so, wie es war, nicht reichen kann, Weltmeister zu werden.

In der kommenden Saison klappt es also endlich mit ihrem ersten Sieg in der Formel 1?

Da bin ich sehr zuversichtlich. Das war ich aber auch vor dieser Saison.

Was können Sie denn mit ihrem fahrerischen Können zur Verbesserung des Teams beitragen?

Fahrerisch bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe sehr oft das beste aus der schwierigen Situation gemacht.

Wo haben Sie in diesem Bereich noch Verbesserungs-Möglichkeiten?

Da gibt es keinen speziellen Punkt. Ich verbessere mich immer, arbeite jederzeit darauf hin.

Sebastian Vettel ist diese Saison eine nahezu fehlerlose Saison gefahren. Wünschen Sie sich so etwas auch einmal?

Eine fehlerlose Saison?

Ja, genau.

Die hatte ich diese Saison fast auch. Ich habe sehr, sehr wenige Fehler gemacht. Übrigens auch im vergangenen Jahr. Ich bin sehr konstant gefahren. Aber das fällt nicht so auf, weil wir halt weiter hinten rumfahren.

Gucken Sie manchmal im Vorbeigehen am Weltmeister-Renner neidisch auf den Red Bull?

Nein, natürlich ist Red Bull das Maß aller Dinge. Aber es ist nicht so, dass ich neidisch wäre. Ich bin voll fokussiert darauf, dass wir unser Auto nach ganz vorne bringen. Das ist ja auch meine Aufgabe, dass ich unser Team besser mache und weiterentwickle.

Hat Red Bull durch den Titel und das Spitzenauto einen großen Vorteil?

Auf jeden Fall. Sie haben natürlich einen Vorsprung. Den müssen wir erst einmal aufholen. Das wird einige Zeit brauchen.

Ihr Vertrag endet nach der Saison 2012. Gibt es bereits Gespräche bezüglich einer Verlängerung?

Ja, die gibt es. Wir haben auch über einen längerfristige Bindung mit Mercedes gesprochen. Ich fühle mich sehr wohl im Team. Außerdem ist es ein tolles Projekt. Mehr ins Detail möchte ich aber nicht gehen.

Schauen Sie sich auch aktiv nach Möglichkeiten in anderen Teams um?

Nein, aktiv nicht.

Stichwort Unfälle. Innerhalb einer Woche sind zwei Piloten auf Rennstrecken ums Leben gekommen. Es gab in der US-Serie einen Horror-Crash, bei dem Dan Wheldon ums Leben kam. In der Motorrad-WM hat es Marco Simoncelli getroffen. Was ist in Ihnen vorgegangen, als Sie das gehört haben?

Das hat mich schockiert. Es ist immer schlimm, wenn ein Kollege der Motorsportwelt stirbt. Ich fühle mit den Hinterbliebenen und möchte ihnen Trost zu sprechen.

Könnte so etwas in der Formel 1 auch passieren?

Motorsport ist gefährlich, schreckliche Unfälle können auch in der Formel 1 passieren. Insgesamt sind Formel-1-Rennen aber viel sicherer als Oval-Rennen. Wir Teams arbeiten ständig zusammen mit der FIA, um die Sicherheits-Maßnahmen weiterzuentwickeln, und die Autos und die Strecken sicherer zu machen.

Ist für Sie ein Wechsel in die Indy-Car-Serie denkbar?

Nein, auf gar keinen Fall.

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