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Babak Rafati: Vater des Schiedsrichters riet zur Spielabsage


Sport
Rafatis Vater riet ihm zur Spielabsage

Von t-online
21.11.2011Lesedauer: 2 Min.
Babak Rafati hat sich bei seinem Vater entschuldigt.Vergrößern des BildesBabak Rafati hat sich bei seinem Vater entschuldigt. (Quelle: dapd)
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Babak Rafati hat sich nach seinem Selbstmordversuch bei seiner Familie gemeldet. In einem Telefonat mit seinem Vater entschuldigte sich der 41-Jährige. "Er sagte nur: Papa, verzeih mir, was ich getan habe", berichtete Djalal Rafati dem "Express". "Ich habe ihm gesagt: Natürlich, du musst dich jetzt erst einmal erholen." Vater Djalal war darüber hinaus geschockt und ratlos: "Von Depressionen oder Burn-out hat mein Sohn nie etwas erzählt. Wenn er das getan hätte, hätte ich reagiert."

Vielmehr habe die Tätigkeit als Referee nie Probleme bereitet. "Er war sehr zufrieden", sagte Djalal Rafati. Anders sei es dann aber Stunden vor der Tat gewesen. Schon da habe er mit seinem Sohn telefoniert und Babak Rafati habe seinem Vater erklärt, es gehe ihm nicht so gut. Djalal Rafati machte ihm daraufhin den Vorschlag, die Spielleitung für die Begegnung Köln gegen Mainz abzugeben. "Mein Sohn sagte mir: Ich werde mich nachher wieder melden. Dann hat er aufgelegt. Seine Freundin und deren Mutter haben mit mir auf den Anruf gewartet." Schließlich habe sich die Polizei gemeldet und über den Vorfall informiert.

Rafati wurde degradiert und schlecht bewertet

Seit dem Bekanntwerden des Suizidversuchs steht nun das Thema Druck im Spitzenfußball wieder im Vordergrund der Diskussion. Auch Rafatis persönliche Geschichte spielt dabei eine Rolle. Der gebürtige Iraner war erst vor zwei Monaten vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als FIFA-Referee abgesetzt und degradiert worden. Die offizielle Begründung lautete "altersbedingte Umstrukturierung", aber auch die Leistungen haben wohl eine Rolle gespielt. Rafati war in den vergangenen vier Jahren dreimal zum schlechtesten Schiedsrichter der Bundesliga gewählt worden, einmal landete er auf dem zweiten Platz hinter Wolfgang Stark.

"Das kommt davon, wenn jemand auf so eine blöde Idee kommt, den schlechtesten Schiedsrichter zu wählen. Das halte ich für eine unglaublich blöde Idee", echauffierte sich Hans Meyer im Sport1-Doppelpass. "Das wird doch von außen hereingetragen." DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hielt sich auf einer Pressekonferenz in Köln noch allgemeiner: "Ich kann es mir nur so erklären, dass der Druck auf unsere Schiedsrichter aus den unterschiedlichsten Gründen ungeheuer hoch ist." Er unterstrich, dass Rafati in den laufenden Steuerskandal einiger deutscher Schiedsrichter nicht verwickelt sei.

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