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Doping: Claudia Pechstein von Polizei abgehört


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Pechstein von Polizei abgehört

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 31.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Claudia Pechstein kommt aus den Doping-Schlagzeilen nicht heraus.Vergrößern des BildesClaudia Pechstein kommt aus den Doping-Schlagzeilen nicht heraus. (Quelle: imago-images-bilder)
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Neuer Wirbel um Claudia Pechstein: Nach übereinstimmenden Medienberichten soll das Handy der Eisschnellläuferin im Verlaufe ihres Dopingverfahrens von der Polizei abgehört worden sein. In der "Bild"-Zeitung bestätigte ihr Anwalt Simon Bergmann die Abhör-Aktion: "Ich halte sie für rechtswidrig. Es ging darum, sogenannte Hintermänner, die hinter Claudias angeblichem Doping stecken. Da war aber niemand zu finden, weil Claudia nichts getan hat."

Im Februar 2009 war die fünfmalige Olympiasiegerin für zwei Jahre wegen verdächtiger Blutwerte gesperrt worden. In Folge dessen hatte die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) und die Nationale Anti-Doping (NADA) Anzeige gegen Unbekannt erstattet, um weitere, eventuell involvierte Personen ausfindig zu machen. Die Staatsanwaltschaft München ermittelte, das Verfahren wurde aber im August 2011 eingestellt.

Telefonat führte zu Franke

Wie die ARD berichtete, soll es einen Mitschnitt eines Telefonats zweier Frauen geben, in dem es um Blut-Behandlung geht. Das Brisante daran: Offenbar sind die Ermittler so auf die Spur von Andreas Franke gekommen. Der Erfurter Sport-Mediziner sorgt derzeit für Schlagzeilen, weil er das Blut von rund 30 Sportlern, darunter auch das von Claudia Pechstein, mit UV-Strahlung behandelt haben soll – angeblich, um Infektionen vorzubeugen.

Derweil wird die Affäre für den deutschen Leistungssport immer bedrohlicher. Gegen die Eisschnellläuferin Judith Hesse und Radfahrer Jakob Steigmiller sollen bereits Verfahren vor der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) laufen. Die NADA hat angekündigt, in 28 weiteren Fällen die Einleitung sportgerichtlicher Verfahren zu prüfen, zahlreiche prominente Top-Athleten fürchten um ihren Ruf.

Bach: Augenmerk auf Ärzte und Dealer

"Erfurt ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Deutschland ein System haben, in dem so etwas aufgedeckt wird", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach und erklärte: "Wir müssen noch stärker das Augenmerk auf die Hintermänner legen, auf die Dealer, in diesem Fall auch auf die Ärzte, um diesen Sumpf trockenzulegen." Der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes betonte die "Notwendigkeit, die Null-Toleranz-Politik gegen Doping jeden Tag zu leben und zu zeigen".

Andreas Franke, übrigens kein Verwandter des Freiburger Dopingjägers Werner Franke, setzt sich vehement zur Wehr. "Aus medizinischer und juristischer Sicht ist die Darstellung falsch, dass es sich bei der UV-Blutbestrahlung um Doping handeln könnte". Der Arzt betonte, "dass eindeutig und unstreitig die von mir seit Jahren bei meinen Patienten angewandte Infektbehandlungsmethode bis zum 24.08.2011 dopingrechtlich unbedenklich war". Die NADA habe seine Methode bei einer Anfrage 2007 "nicht als Doping klassifiziert". Seine Methode habe "keinerlei leistungssteigernde Wirkung".

Pechstein: "Niemals zu unerlaubten Mitteln gegriffen"

Pechstein beteuerte erneut ihre Unschuld und ließ über ihr Management mitteilen: "Wie ja bereits bekannt ist, bin ich weder Betroffene der staatsanwaltlichen Ermittlungen noch der daraus resultierenden Verfahren der NADA. Von daher bitte ich um Verständnis, dass ich mich im Rahmen von Verfahren, die sich zum Teil gegen eine meiner Teamkolleginnen richten, nicht äußern werde." Die 39-Jährige erklärte "niemals zu unerlaubten Mitteln oder Methoden" gegriffen zu haben.

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