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Marathon unter Tage: In 500 Meter Tiefe laufen


Sport
Merkerser Kristallmarathon: 500 Meter unter Tage

trax.de, Hanna Engler

27.02.2012Lesedauer: 2 Min.
Marathon unter TageVergrößern des BildesMarathon der besonderen Art: 500 Meter unter Normallnull laufen die Athleten durch das Erlebnisbergwerk in Merkers. (Quelle: Candy Welz/dapd)
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Im Thüringischen Merkers gibt es eine besondere Art des Marathons: Nicht unter freiem Himmel, sondern 500 Meter unter der Erde können Lausportler ihr Können auf verschiedenen Distanzen unter Beweist stellen. Im Erlebnis-Bergwerk Merkers im Werra-Fulda-Kalirevier hat am 26. Februar der sechste Kristallmarathon stattgefunden. Er ist einer von wenigen Untertage-Marathons in Deutschland und findet seit 2007 statt. In unserer Foto-Show erhalten Sie einen Eindruck des Grotten-Laufs.

Marathon unter Tage

Der Merkerser Kristallmarathon, der vom Triathlonverein Barchfeld ausgerichtet wird, kann auch von weniger ausdauernden Sportlern ausgeübt werden. Anmelden kann sich jeder ab zehn Jahren für die zehn Kilometer-Distanz (165 Höhenmeter) oder die Marathon-Strecke (750 Höhenmeter). Dabei wird ein und dieselbe Runde öfter durchlaufen - bei der Kurzdistanz genau drei Mal, für den Marathon müssen die Teilnehmer 13 Runden laufen. Der schnellste Mann in diesem benötigte für die Marathon-Distanz von 42,25 Kilometern zwei Stunden und 51 Minuten, insgesamt können 500 Läufer teilnehmen. Der Untertage-Marathon beginnt mit einer Seilfahrt mit dem Förderkorb: In nur 90 Sekunden wird man auf die zweite Sohle in 500-Meter-Tiefe gebracht. Die Laufstrecke führt dann auf weitgehend breiten und teilweise beleuchtenden Pfaden durch das Bergwerk, immer im auf und ab. Physisch sollte man hier topfit antreten, um sowohl die gerade als auch die Höhenmeter der Strecke zu schaffen.

Laufsport durch die Höhle

Aber auch physisch sollte man - wie bei jedem Marathon - einiges aushalten können: Bei 21 Grad wird der Teilnehmer auf Schritt und Tritt von den Eindrücken und Gerüchen der Grotte begleitet - Salz, Fels und ein wenig eiserner Höhlenmief. Auch das beklemmende Gefühl, das einem bei dem Lauf durch das höhlenartige Bergwerk befallen kann, muss bekämpft werden. Dafür erwartet den Sportler eine besondere Marathon-Erfahrung in einer sonst so stillen (wenn neben einem nicht gerade 499 andere Sportle schnaufen), geradezu mystischen Atmosphäre.

Mit Stirnlampe und Helm joggen

Das Salzbergwerk ist 800 Meter tief und beherbergt neben der erst 1980 entdeckte Kristallgrotte mit Salzkristallen bis zu einem Meter Länge auch den größten Untertage-Schaufelradbagger der Welt, der in einer großräumigen Kammer von 250 Meter Länge, 22 Metern Breite und bis zum 17 Metern Höhe steht. An diesem Kraftprotz geht es mit dem Helm auf dem Kopf (es besteht Helmpflicht beim Marathon-Lauf) vorbei durch den Großbunker immer entlang steinerner Wände, Runde für Runde im Halbdunkeln - erleuchtet durch die Stirn- oder Taschenlampen der Läufer.

Weitere Informationen:

www.werrataltriathlon.de und www.erlebnisbergwerk.de

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