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Olympia 2012: Krasse Fehlentscheidungen


Olympia 2012: Krasse Fehlentscheidungen

Sechsmal schlägt Bantamgewichtler Satoshi Shimizu aus Japan seinen aserbeidschanischen Gegner Magomed Abdulhamidow nieder und verliert am Ende den Kampf. Doch der Boxweltverband AIBA dreht das Urteil und schließt den turkmenischen Ringrichter Ischanguli Meretnijasow aus. Pikant: Auch der Technische Delegierte der AIBA, der Aserbaidschaner Aghajan Abiyev, muss London verlassen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
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Quelle: dpa-bilder

Sechsmal schlägt Bantamgewichtler Satoshi Shimizu aus Japan seinen aserbeidschanischen Gegner Magomed Abdulhamidow nieder und verliert am Ende den Kampf. Doch der Boxweltverband AIBA dreht das Urteil und schließt den turkmenischen Ringrichter Ischanguli Meretnijasow aus. Pikant: Auch der Technische Delegierte der AIBA, der Aserbaidschaner Aghajan Abiyev, muss London verlassen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Doch damit in Sachen Boxen nicht genug: Auch der deutsche Ringrichter Frank Scharmach wird gesperrt, er hatte den Iraner Ali Mazaheri innerhalb weniger Sekunden dreimal verwarnt und anschließend disqualifiziert.
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Quelle: Reuters-bilder

Doch damit in Sachen Boxen nicht genug: Auch der deutsche Ringrichter Frank Scharmach wird gesperrt, er hatte den Iraner Ali Mazaheri innerhalb weniger Sekunden dreimal verwarnt und anschließend disqualifiziert.

Das deutsche Bahnrrad-Duo Welte/Vogel profitiert in doppeltem Maße von Schiedsrichter-Entscheidungen. Erst wird das britische Duo im Halbfinale disqualifiziert, anschließend die eigentlich siegreichen Chinesinnen im Finale. Alles Millimeter-Entscheidungen, und zumindest bei den Chinesinnen ist bis heute nicht klar, ob der Grund ein Wechselfehler oder unerlaubtes Bahnverlassen gewesen sein soll.
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Quelle: dpa-bilder

Das deutsche Bahnrrad-Duo Welte/Vogel profitiert in doppeltem Maße von Schiedsrichter-Entscheidungen. Erst wird das britische Duo im Halbfinale disqualifiziert, anschließend die eigentlich siegreichen Chinesinnen im Finale. Alles Millimeter-Entscheidungen, und zumindest bei den Chinesinnen ist bis heute nicht klar, ob der Grund ein Wechselfehler oder unerlaubtes Bahnverlassen gewesen sein soll.

Die längste Sekunde in der Geschichte des Fechtens entscheidet im Halbfinale zwischen Britta Heidemann und der letztendlich untröstlichen Südkoreanerin Shin A-Lam. Heidemann zieht ins Finale ein und holt Silber, Shin A-Lam bleibt nach erfolglosem Protest weinend auf der Plange sitzen. Doch es soll noch zur Revanche kommen...
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Quelle: Reuters-bilder

Die längste Sekunde in der Geschichte des Fechtens entscheidet im Halbfinale zwischen Britta Heidemann und der letztendlich untröstlichen Südkoreanerin Shin A-Lam. Heidemann zieht ins Finale ein und holt Silber, Shin A-Lam bleibt nach erfolglosem Protest weinend auf der Plange sitzen. Doch es soll noch zur Revanche kommen...

Im Team-Halbfinale trifft Peter Joppich zweimal erfolgreich zum Sieg über Japan, zweimal verweigert der Kampfrichter dem Deutschen den Treffer. Beim dritten Versuch treffen beide Fechter, den entscheidenden Punkt bekommt aber nur der Japaner. Der Videorichter ist: Südkoreaner. "Eine Retourkutsche" nennt es der Bundestrainer hinterher.
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Quelle: ap-bilder

Im Team-Halbfinale trifft Peter Joppich zweimal erfolgreich zum Sieg über Japan, zweimal verweigert der Kampfrichter dem Deutschen den Treffer. Beim dritten Versuch treffen beide Fechter, den entscheidenden Punkt bekommt aber nur der Japaner. Der Videorichter ist: Südkoreaner. "Eine Retourkutsche" nennt es der Bundestrainer hinterher.

Noch einmal Japan: Im Frauen-Fußballturnier spielt Japan gegen Südkorea 0:0. Eigentlich unspektakulär, wäre da nicht die Aussagen des japanischen Trainers Norio Sakai, der hinterher zugibt, sein Team habe absichtlich auf dieses Ergebnis gespielt, um im Viertelfinale nicht extra nach Glasgow reisen zu müssen. Stattdessen trifft Japan auf Brasilien und gewinnt 2:0.
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Quelle: imago-images-bilder

Noch einmal Japan: Im Frauen-Fußballturnier spielt Japan gegen Südkorea 0:0. Eigentlich unspektakulär, wäre da nicht die Aussagen des japanischen Trainers Norio Sakai, der hinterher zugibt, sein Team habe absichtlich auf dieses Ergebnis gespielt, um im Viertelfinale nicht extra nach Glasgow reisen zu müssen. Stattdessen trifft Japan auf Brasilien und gewinnt 2:0.

Eigentlich hat das japanische Turner-Team die Medaille schon verpasst. Grund ist der "Abgang" von Kohei Uchimura vom Pauschenpferd. Den hatte er derart verpatzt, dass die Jury diesen nicht als Abgang wertete. Japan ist raus, nur Platz vier. Doch der Turnweltverband FIG greift ein und erhöht kurzum den Schwierigkeitswert der Übung nachträglich um 0,7 Punkte. Japan holt Silber, Großbritannien muss sich mit Bronze zufrieden geben und die schon feiernden Ukrainer gehen doch noch leer aus.
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Quelle: imago-images-bilder

Eigentlich hat das japanische Turner-Team die Medaille schon verpasst. Grund ist der "Abgang" von Kohei Uchimura vom Pauschenpferd. Den hatte er derart verpatzt, dass die Jury diesen nicht als Abgang wertete. Japan ist raus, nur Platz vier. Doch der Turnweltverband FIG greift ein und erhöht kurzum den Schwierigkeitswert der Übung nachträglich um 0,7 Punkte. Japan holt Silber, Großbritannien muss sich mit Bronze zufrieden geben und die schon feiernden Ukrainer gehen doch noch leer aus.

Dass Turnen anfällig für schwer nachvollziehbare Urteile der Kampfrichter ist, zeigt das Beispiel der untröstlichen Janine Berger. Sie steht beide Sprünge mit lediglich kleinen Problemen und landet doch nur auf Platz vier. Bronze holt die Russin Maria Paseka, die bei einer Landung gar die Matte verlassen muss. "Da muss man doch weinen, wenn man von den Kampfrichtern so mies behandelt wird", klagt Berger unter Tränen.
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Dass Turnen anfällig für schwer nachvollziehbare Urteile der Kampfrichter ist, zeigt das Beispiel der untröstlichen Janine Berger. Sie steht beide Sprünge mit lediglich kleinen Problemen und landet doch nur auf Platz vier. Bronze holt die Russin Maria Paseka, die bei einer Landung gar die Matte verlassen muss. "Da muss man doch weinen, wenn man von den Kampfrichtern so mies behandelt wird", klagt Berger unter Tränen.

Dass selbst der Videobeweis die Schiedsrichter manchmal nicht vor Fehlern schützt, müssen Meike Stöckel und die deutschen Hockey-Damen hinnehmen. Gegen Neuseeland erzielt Stöckel ein reguläres Tor, zumindest geht dies aus der Superzeitlupe der ARD hervor. Dennoch wertet die Schiedsrichterin den Videobeweis als "nicht eindeutig", das Führungstor wird nicht gewertet, am Ende scheidet Deutschland nach einem torlosen Unentschieden aus.
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Quelle: imago-images-bilder

Dass selbst der Videobeweis die Schiedsrichter manchmal nicht vor Fehlern schützt, müssen Meike Stöckel und die deutschen Hockey-Damen hinnehmen. Gegen Neuseeland erzielt Stöckel ein reguläres Tor, zumindest geht dies aus der Superzeitlupe der ARD hervor. Dennoch wertet die Schiedsrichterin den Videobeweis als "nicht eindeutig", das Führungstor wird nicht gewertet, am Ende scheidet Deutschland nach einem torlosen Unentschieden aus.

Interpretationsspielraum bedarf es auch auf dem Wasser: Das britische Ruder-Duo Mark Hunter und Zac Purchase bricht seinen Finallauf nach wenigen Metern ab und fordert eine Wiederholung. Purchase war von seinem Sitz gerutscht, angeblich wegen eines Defekts des Bootes. Nur dann wäre eine Wiederholung gerechtfertigt gewesen. Geklärt wird der Bootsdefekt nicht, die Briten können sofort wieder an den Start gehen - und holen Silber.
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Interpretationsspielraum bedarf es auch auf dem Wasser: Das britische Ruder-Duo Mark Hunter und Zac Purchase bricht seinen Finallauf nach wenigen Metern ab und fordert eine Wiederholung. Purchase war von seinem Sitz gerutscht, angeblich wegen eines Defekts des Bootes. Nur dann wäre eine Wiederholung gerechtfertigt gewesen. Geklärt wird der Bootsdefekt nicht, die Briten können sofort wieder an den Start gehen - und holen Silber.

Auch Lilli Schwarzkopf kann von unverständlichen Entscheidungen ein Liedchen singen. Die Siebenkämpferin hatte nach dem Schlusslauf über 800 Meter gar um ihre Medaille bangen müssen, da auf den Anzeigetafeln plötzlich angezeigt wurde, sie sei disqualifiziert worden. Erst mehrere Einsprüche später war klar, dass die Kampfrichter sie mit einer Konkurrentin verwechselt hatten. Silber für Schwarzkopf.
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Quelle: dpa-bilder

Auch Lilli Schwarzkopf kann von unverständlichen Entscheidungen ein Liedchen singen. Die Siebenkämpferin hatte nach dem Schlusslauf über 800 Meter gar um ihre Medaille bangen müssen, da auf den Anzeigetafeln plötzlich angezeigt wurde, sie sei disqualifiziert worden. Erst mehrere Einsprüche später war klar, dass die Kampfrichter sie mit einer Konkurrentin verwechselt hatten. Silber für Schwarzkopf.

Diese vier Beispiele zeigen aber, dass die Kampfrichter durchaus auch gute Entscheidungen treffen. Sie greifen schon während des Betrugsversuches bei den Badminton-Spielen der Asiatinnen ein. Auch deswegen werden alle vier Teams am Ende disqualifiziert.
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Diese vier Beispiele zeigen aber, dass die Kampfrichter durchaus auch gute Entscheidungen treffen. Sie greifen schon während des Betrugsversuches bei den Badminton-Spielen der Asiatinnen ein. Auch deswegen werden alle vier Teams am Ende disqualifiziert.

Betty Heidler wirft im fünften Versuch des Finals an die 77-Meter-Marke heran, was die elektronische Weitenmessung aber nicht erfasst. Sie zeigt eine viel kürzere Weite an. Heidlers Super-Wurf zählt nicht. Sie muss den Versuch wiederholen und kommt nur auf rund 70 Meter. So steht zunächst nur Platz acht mit 73,90 Metern zu Buche. Doch nach Ende des Wettkampfes beginnt die Jury damit, alle Weiten über 75 Meter noch einmal mit einem Maßband (!) zu kontrollieren - und kommt auf 77,13 Meter. Bronze!
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Quelle: Reuters-bilder

Betty Heidler wirft im fünften Versuch des Finals an die 77-Meter-Marke heran, was die elektronische Weitenmessung aber nicht erfasst. Sie zeigt eine viel kürzere Weite an. Heidlers Super-Wurf zählt nicht. Sie muss den Versuch wiederholen und kommt nur auf rund 70 Meter. So steht zunächst nur Platz acht mit 73,90 Metern zu Buche. Doch nach Ende des Wettkampfes beginnt die Jury damit, alle Weiten über 75 Meter noch einmal mit einem Maßband (!) zu kontrollieren - und kommt auf 77,13 Meter. Bronze!


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