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Julius Brink und Jonas Reckermann feiern Beachvolleyball-Olympiasieg mit Gummipuppen


Gummipuppen dienten "nur als Glücksbringer"

Von t-online
Aktualisiert am 10.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Julius Brink (li.) und Jonas Reckermann lassen sich nach dem Finalsieg gegen Weltmeister Brasilien feiern.Vergrößern des BildesJulius Brink (li.) und Jonas Reckermann lassen sich nach dem Finalsieg gegen Weltmeister Brasilien feiern. (Quelle: Reuters-bilder)
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Aus London berichtet Julian Moering

Nach ihrem Triumph ließen die frischgebackenen Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink und Jonas Reckermann die Katze aus dem Sack. Das Geheimnis ihres Erfolgs sind zwei Gummipuppen. Auf der Suche nach einem Maskottchen wurde Brink nach eigener Aussage im Internet fündig und ließ sich die Erotikgespielinnen aus Kautschuk an einem der ersten Tage im olympischen Dorf aufs gemeinsame Zimmer liefern. Natürlich "nur als Glücksbringer", das wollte der 30-Jährige dann doch fürs Protokoll festgehalten wissen. Die "Damen" haben ihren Zweck jedenfalls erfüllt.

Aber in Wirklichkeit steckt viel mehr hinter dem historischen Sieg als nur diese ausgefallene Episode. Mit einer beeindruckenden Vorstellung und viel Kämpferherz bezwang das Duo an der Londoner Horse Guards Parade die brasilianischen Weltmeister und Top-Favoriten Alison Cerutti/Emanuel Rego mit 2:1 Sätzen (23:21, 16:21, 16:14 ) und holten nicht nur als erstes deutsches, sondern sogar als erstes europäisches Team überhaupt olympisches Gold im Beachvolleyball.

Reckermann: "Weiß nicht, was ich sagen soll"

"Das ist ein überwältigend geiles Gefühl", sagte ein bis über beide Ohren strahlender Brink kurz nach dem Match. "Es macht einen stolz, diese Medaille um den Hals zu tragen." Sein Partner Reckermann konnte seine Gefühle kaum in Worte fassen: "Es ist unbeschreiblich. Ich muss gerade so viele Emotionen und Eindrücke verarbeiten, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll."

Wenige Minuten zuvor hatten sich die beiden Teams dort, wo sich einst grimmige Ritter im Wettstreit maßen, einen dramatischen Kampf geliefert, dessen Ausgang bis zum letzten Punkt offen war. Zwischen Samba-Klängen und braungebrannten Tänzerinnen in knappen Bikinis bekamen die 15.000 begeisterten Zuschauer Beachvolleyball der Extraklasse zu sehen. Am Ende musste selbst der unterlegene Alison zugeben: "Ich bin froh, dass wir hier so ein tolles Finale erlebt haben. Das war ein Höhepunkt für unseren Sport."

Vierter Matchball wird verwandelt

Im dritten Satz hatten die Deutschen beim Stand von 14:11 bereits drei Matchbälle, die sie jedoch allesamt durch eigene Fehler vergaben. "Die waren alle vermeidbar", sagte Brink, der sich nicht ausdenken wollte, "wenn das hier noch anders herum ausgegangen wäre." Ging es nicht, denn der vierte Matchball brachte durch einen Schmetterball der Brasilianer ins Aus den Sieg. Daraufhin lagen sich die Sieger in den Armen und Reckermann schrie mit weit aufgerissenen Augen nur immer wieder: "Gold, Gold, Gold!"

Beach-Boys sorgen für erfolgreichsten deutschen Olympia-Tag

Brink und Reckermann spielen erst seit vier Jahren zusammen. Beide haben bereits mit anderen Partnern an olympischen Spielen teilgenommen. Brink belegte 2008 in Peking zusammen mit Christoph Dieckmann nur Platz 19, Reckermann war mit Markus Dieckmann, Christophs Bruder, in Athen 2004 im Achtelfinale gescheitert. Zusammen haben sie nun den ganz großen Coup gelandet.

Damit sorgten die Weltmeister von 2009 auch dafür, dass es mit insgesamt drei Goldmedaillen, einmal Silber und einmal Bronze der erfolgreichste Tag für das gesamte deutsche Olympiateam in London wurde. "Das ist perfekt, solch einen tollen Tag für Deutschland mit unserer Medaille abzurunden", freut sich Reckermann über diesen Umstand.

Bereits am Vormittag hatten die Kanuten zwei große Siege gefeiert. Erst gewannen Peter Kretschmer und Kurt Kuschela im Zweier-Canadier über 1000 Meter die Goldmedaille. Nur wenige Minuten später gab es die nächste Goldmedaille für Deutschland. Auf der 500-Meter-Strecke setzten sich im Zweier-Kajak Franziska Weber und Tina Dietze durch. Die Speerwerferinnen Christina Obergföll und Linda Stahl holten in dieser Reihenfolge noch Silber und Bronze.

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