Sport Lauda schimpft: "Der Zuschauer verliert die Übersicht"
Niki Lauda
Der italienische Hersteller Pirelli liefert der Königsklasse in der neuen Saison weichere Pneus, die sich bislang als unberechenbar erwiesen haben. "Wenn die weichen Reifen so weich bleiben, ist das schlecht für die Formel 1", sagte Lauda.
"Der Weg ist falsch"
Beim Sieg von Lotus-Pilot Kimi Räikkönen in Melbourne war es aufgrund unterschiedlicher Strategien zu zahlreichen Führungswechseln gekommen. So lagen zwischenzeitlich auch die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton sowie Adrian Sutil bei seinem Comeback im Force India an der Spitze des Feldes.
Dadurch ergäbe sich ein völlig unübersichtliches Bild, bemängelte Lauda. "In 90 Prozent eines Rennens versteht niemand, wer jetzt wirklich vorne liegt. Dieser Weg ist grundsätzlich falsch", sagte der Österreicher. Schon im vergangenen Jahr hatten die Rennställe Mühe, die sensiblen Reifen zu verstehen. Auch deshalb gab es in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger.
Pirelli-Boss wehrt sich
Dabei kann man Pirelli nur bedingt einen Vorwurf machen. Der Reifenhersteller setzt nur das um, was der Automobil-Weltverband FIA in Auftrag gibt. Und dieser fordert vor allem Action und mehr Spannung. Und davon gab es in Melbourne reichlich. Pirelli-Boss Paul Hembery wehrt sich auch gegen die Lauda-Vorwürfe. "Viele Fans haben uns gelobt, weil sie das Rennen unglaublich spannend fanden."