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HSV im Teamcheck: Adler, van der Vaart und das große Ziel Europa


Sport
Adler, van der Vaart und viel Durchschnitt beim HSV

Von t-online
Aktualisiert am 26.07.2013Lesedauer: 3 Min.
Rafael van der Vaart und Tomas Rincon: Freud und Leid liegen beim HSV seit jeher eng nebeneinander.Vergrößern des BildesRafael van der Vaart und Tomas Rincon: Freud und Leid liegen beim HSV seit jeher eng nebeneinander. (Quelle: imago/MIS)
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Von Jan Vogel

Ein neuer Sportdirektor, haushohe Schulden, Transferstopp, Maulwurf im Aufsichtsrat, doch kein Transferstopp - der Hamburger SV erlebt, mal wieder, eine turbulente Saison-Vorbereitung. Der ehemalige Hoffnungsträger Frank Arnesen ist als Manager Geschichte, jetzt soll es Oliver Kreuzer richten. In den Verein muss endlich Ruhe einkehren. Ob das gelingt, ist zweifelhaft, es geht schließlich um den HSV. Die Aufgabe wird also sein, die Störgeräusche so leise wie möglich zu halten. Europa ist sportlich schließlich das große Ziel. Ob das internationale Geschäft mit dem kickenden Personal zu erreichen ist, erscheint ebenfalls fraglich.

1. Personelle Situation

Die Hoffnungen in der Offensive ruhen, wie so oft, auf "Messias" Rafael van der Vaart. Nach dem Abgang von Top-Talent Heung-Min Son zu Bayer Leverkusen sind die Qualitäten des 30-jährigen Superstars besonders gefragt. Im Mittelfeld bekommt er Verstärkung vom hochbegabten Hakan Calhanoglu, der vom Karlsruher SC an die Elbe wechselte. Der 19-Jährige spielte beim TELEKOM CUP erstmals für den HSV, er muss aber seine Bundesliga-Tauglichkeit erst noch unter Beweis stellen.

Für den Sturm soll zudem noch ein Neuer verpflichtet werden, Nikica Jelavic vom FC Everton gilt als heißer Kandidat. Man ist hier weiter auf der Suche, nachdem sich Wunschspieler Roque Santa Cruz von seiner Frau von einem Wechsel an die Elbe abbringen ließ.

Lasse Sobiech (Borussia Dortmund) und Johan Djourou (FC Arsenal) sollen helfen, die wacklige Defensive zu stabilisieren. Allerdings muss sich Letzterer nun erst einmal einer Leisten-OP unterziehen, der Schweizer wird den Saisonstart auf jeden Fall verpassen. Gleiches gilt wohl für Nationalkeeper René Adler, der wegen anhaltender Knieprobleme auch das zweite HSV-Trainingslager abschreiben musste. Eigentlich war eine zeitnahe Rückkehr ins Mannschaftstraining geplant, wann der 28-Jährige nun aber tatsächlich wieder im Tor steht, ist ungewiss.

2. Stärken und Schwächen

Mit 2:9 kam der HSV beim FC Bayern München in der letzten Saison unter die Räder, gleichzeitig konnten die Norddeutschen den Vizemeister Borussia Dortmund zwei Mal schlagen. Es ist die Frage, wie man es definiert: Fehlende Konstanz ist eine der größten Schwächen, Unberechenbarkeit eine der größten Stärken des des Teams.

Van der Vaart ist wie immer Dreh- und Angelpunkt des Hamburger Spiels, er kann als Einziger ein Spiel allein entscheiden. Doch dem Niederländer gelangen in der letzten Saison für seine Verhältnisse nur magere fünf Treffer. "Ich muss noch viel besser spielen und möchte über zehn Saisontore erzielen", gab der HSV-Kapitän unlängst gegenüber der "Bild"-Zeitung zu. Doch die Gegner wissen längst um seine essentielle Rolle beim HSV. Wird er von der gegnerischen Abwehr aus dem Spiel genommen, bekommt das Team von Trainer Thorsten Fink Probleme.

Zudem dürfte sich ein mögliches Fehlen Adlers zu Saisonbeginn schmerzlich bemerkbar machen. In der letzten Saison kompensierte er mit bärenstarken Leistungen die teilweise schwachen Leistungen seiner Mitspieler und sicherte dem HSV so in einigen Spielen trotz spielerischer Unterlegenheit wichtige Punkte.

3. Trainer

"Es kann nicht sein, dass wir die großen Schlagzeilen nur mit Dingen produzieren, die neben dem Platz passieren", beschwerte sich Marcell Jansen jüngst in einem "Welt"-Interview. Denn im Umfeld hat der HSV seit jeher seine Probleme. Immerhin, mit Sportdirektor Kreuzer und Trainer Fink herrscht nun so etwas wie Aufbruchsstimmung. "Das sind zwei ehrgeizige und gute Typen, die in Hamburg etwas aufbauen können", so Jansen. "Wir müssen schauen, was sie uns vorleben und ihnen dann bedingungslos folgen. Ich denke, dass die neue Konstellation mehr Ruhe reinbringen wird und wir uns hier ab sofort komplett auf die sportlichen Dinge konzentrieren können."

Fink begann in seiner ersten vollen Saison als Cheftrainer der Hanseaten, dem Team eine offensive Spielphilosophie einzuimpfen, in Ansätzen mit Erfolg. Aber Aufbruchsstimmung ist in Hamburg ein zartes Pflänzchen. Die anfängliche Euphorie nach der Verpflichtung des ehemaligen Chelsea-Managers Arnesen vor wenigen Jahren und die darauf folgende Ernüchterung lässt grüßen.

4. Die Prognose

Eigentlich macht der letztjährige Tabellenplatz Hoffnung auf mehr. Doch gemessen an den spielerischen Leistungen erscheint der erreichte siebte Platz äußerst schmeichelhaft. In der nächsten Spielzeit soll es trotzdem endlich wieder klappen mit dem internationalen Geschäft, die Zusatzeinnahmen kann der Klub gut gebrauchen, vom Selbstverständnis ganz zu schweigen. Eine Rückkehr nach Europa wäre Balsam für die stolze HSV-Seele. Aber im aktuellen Kader fehlt es hinter den Top-Leuten van der Vaart und Adler an der nötigen Qualität. Der Kader gehört maximal zum Bundesliga-Durchschnitt, die Konkurrenz um den VfL Wolfsburg, Borussia Mönchengladbach, der FC Schalke oder auch der VfB Stuttgart sind in dieser Hinsicht deutlich besser besetzt.

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