Nach Unfall am Nürburgring Neue Radbefestigung soll für Sicherheit sorgen
Der Automobilweltverband FIA verschärft nochmals die Regeln in der Formel 1. Ab dem Rennen in Singapur müssen die Teams mit einem dualen Radbefestigungssystem an den Start gehen, damit Boxenstoppunfälle wie beim diesjährigen Großen Preis von Deutschland am Nürburgring zukünftig verhindert werden.
Dort flog Red-Bull-Pilot Mark Webber während eines Boxenstopps ein Reifen weg und traf einen Kameramann mit voller Wucht. Er erlitt ein gebrochenes Schlüsselbein, zwei gebrochene Rippen und eine Gehirnerschütterung.
Rad kann sich nicht mehr lösen
Das duale Radbefestigungssystem ist so aufgebaut, dass sich ein lockerer Reifen, beispielsweise durch eine nicht richtig festgezogene Radmutter, nicht mehr lösen kann. Dies war auch der Grund für Webbers Unfall. Wie es heißt, sollen einige Teams das System beim vergangenen Rennen in Belgien bereits getestet haben.
McLaren will auch beim nächsten Grand Prix in Monza die neue Radbefestigung ausprobieren. Aus gutem Grund: "Das System ist etwas anders", zitiert "motorsport-magazin.com" Sportdirektor Sam Michael. "Bei Boxenstopps innerhalb von zwei Sekunden kann schon die minimalste Änderung einen großen Unterschied ausmachen. Das kann die Mechaniker und ihre Boxenstopp-Routine durcheinander bringen", verriet er.