Die deutschen Volleyballer sind bei der EM in Dänemark und Polen nur noch einen Schritt vom Einzug ins Viertelfinale entfernt. Einen Tag nach dem sensationellen Auftaktsieg gegen Olympiasieger Russland bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen in einem echten Krimi auch den Weltranglisten-Neunten Bulgarien mit 3:2 (36:34, 20:25, 21:25, 25:21, 15:9).
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Mit einem Sieg am Sonntag gegen den vermeintlich leichtesten Kontrahenten Tschechien können die DVV-Männer überraschend als Erster in Gruppe D das Ticket für die Runde der besten acht Mannschaften lösen.
Kämpferisch überzeugend
Das Team um Diagonalangreifer Georg Grozer knüpfte im polnischen Gdingen gegen Bulgarien zwar nur selten an die Klasseleistung aus dem ersten Spiel an, überzeugte jedoch kämpferisch.
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Wie schon gegen die russische Übermacht waren die deutschen Volleyballer von der ersten Minute an hochkonzentriert und konnten sich rasch eine 9:6-Führung erarbeiten. Der Olympia-Vierte um Spitzenspieler Tswetan Sokolow kam erst einmal nicht richtig in die Gänge. Doch allmählich schlichen sich leichte Fehler ins deutsche Spiel ein. Beim Stand von 13:12 ging Bulgarien vor allem dank der Schlagstärke Sokolows erstmals in Front.
Erster Satz wird zum Nervenkrieg
Das junge deutsche Team ließ sich aber nicht abschütteln. Mangelnde Routine war den DVV-Männern auch trotz des erneuten Fehlens von Kapitän Jochen Schöps wegen einer Bauchmuskelverletzung nicht anzumerken. Dreimal wehrten sie den direkten Verlust von Abschnitt eins ab, ehe Grozer mit einem wuchtigen Aufschlag den neunten deutschen Satzball verwandeln konnte.
Nach dem 39-minütigen Marathon-Durchgang riss aber zunächst der Faden. Bulgarien war entschlossener, nutzte die leichten deutschen Fehler gnadenlos und setzte sich auf 15:7 ab. "Wir wollen im Spiel bleiben, gucken was geht", sagte Heynen während einer Auszeit. Und es ging noch einiges. Das deutsche Team blockte besser gegen den Weltranglisten-Neunten und verkürzte auf 19:22. Satz zwei ging dennoch verloren.
Duell bleibt eng
Im Gegensatz zum erfolgreichen Auftakt waren die deutschen Volleyballer zu flatterhaft in Annahme und Aufschlag. Das Duell blieb jedoch eng, ehe Sokolow seine Mannschaft mit 21:16 durchschnaufen ließ. Ein leichter Fehler von Grozer zum 20:24 brachte den Kontrahenten endgültig auf Kurs.
Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes übernahm im vierten Durchgang jedoch wieder das Kommando und erzwang schließlich den Entscheidungssatz. Im fünften Abschnitt gingen die abgeklärten Schützlinge des Belgiers Heynen schnell mit 9:4 in Führung und holten sich dann auch den zweiten EM-Erfolg.