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Sebastian Vettel erntet Buh-Rufe in Singapur - zu erfolgreich um geliebt zu werden


Pfiffe gegen den Weltmeister
Sebastian Vettel - zu erfolgreich, um geliebt zu werden

Von t-online
Aktualisiert am 23.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Sebastian Vettel musste bei der Siegerehrung in Singapur Pfiffe über sich ergehen lassen.Vergrößern des BildesSebastian Vettel musste bei der Siegerehrung in Singapur Pfiffe über sich ergehen lassen. (Quelle: dpa-bilder)
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Er beherrschte in Singapur die Konkurrenz einmal mehr nach Belieben und war bei seinem Sieg über einen halbe Minute schneller als der Zweitplatzierte Fernando Alonso. Weltmeister Sebastian Vettel rast unbeirrt seinem vierten Titel entgegen, aber offenbar nicht in die Herzen der Fans. Denn wieder gab es Pfiffe und Buhrufe - hauptsächlich von Ferrari-Anhängern - gegen den Deutschen während der Siegerehrung.

Vettel, der in Singapur seinen fünften Triumph aus den vergangenen sieben Rennen feierte, ist zu erfolgreich, um geliebt zu werden - und gilt bei den Fans als Spannungstöter. Die Perfektion, mit der Vettel die Konkurrenz beim spektakulären Nachtrennen in Grund und Boden fuhr, war fast schon unmenschlich. Zeitweise war er drei Sekunden pro Runde schneller als Alonso und Co. unterwegs. "Wenn die anderen nach Hause gehen und sich die Eier in den Pool hängen, dann sind wir noch da und tüfteln weiter am Auto. So etwas macht den Unterschied", verriet Vettel auf etwas derbe Art das Geheimnis seiner Dominanz.

Lauda: "Das ist total unfair"

RTL-Experte Niki Lauda war erschüttert über die Pfiffe. "Das ist total unfair. Er macht einen Wahnsinnsjob, das hab ich noch nie gesehen." Ähnlich äußerte sich auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das ist nicht sportlich. Der Junge ist ein unglaubliches Rennen gefahren."

Und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone meinte: "Er hat mal wieder Ferrari geschlagen, das mögen die Ferraristi nicht. Er sollte es als Kompliment für außergewöhnliche Leistungen betrachten", sagte der Brite.

Wirkt Malaysia noch nach?

Wenn das so einfach wäre. Zwar reagierte Vettel gelassen auf die Buhrufe einiger Fans. ("Vielleicht ist das eine Gruppe, die um die Welt zieht"). Aber der 26-Jährige ist auch nur ein Mensch. Und insgeheim dürfte er sich fragen, warum seine Leistungen nicht entsprechend gewürdigt werden.

Vielleicht steckt ja auch mehr hinter den Unmutsäußerungen der Fans, als die pure Dominanz und der Neid auf seine Erfolge. Das Überholmanöver zu Saisonbeginn in Malaysia, als Vettel - seiner Meinung nach unwissentlich - die Anweisung des Teams ignorierte und Teamkollege Mark Webber mit einem rücksichtslosen Überholmanöver den Sieg wegschnappte, hat ihm viele Sympathien gekostet.

Jordan: "Die Fans denken, er hat gelogen"

Seitdem, so heißt es, werde Vettel regelrecht gehasst. Formel-1-Experte Eddie Jordan weiß auch warum. "Es hat nichts mit Red Bull zu tun. Auch nicht damit, dass er Deutscher ist“, zitiert "Spiegel Online" den Iren. Doch seit der missachteten Stallorder "denken die Leute, sie hätten sein zweites Gesicht gesehen. Das von Michael Schumacher. Die Fans denken, er hätte gelogen." Er wisse aber, dass Vettel in Malaysia die Wahrheit gesagt und alles richtig gemacht habe, so Jordan.

Wie dem auch sei: Dass Vettel in einem Retorten-Rennstall wie Red Bull von Erfolg zu Erfolg jagt, dürfte auch nicht gerade seine Sympathiewerte steigen lassen. Vielleicht sollte der Heppenheimer doch einmal die Marke wechseln und mit einem anderen Team Weltmeister werden. Zuletzt brodelte wieder die Gerüchteküche, er wolle ab 2016 für Ferrari Gas geben. Dann kann er sich in die Herzen der Tifosi fahren und die Pfiffe verstummen lassen.

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