Geld mit dem Erfolg eines Sportstars verdienen: Das will die Firma Fantex in den USA ermöglichen. Das Unternehmen aus Kalifornien hat dazu einen Vertrag mit Arian Foster von den Houston Texans geschlossen, einem der besten Running Backs der National Football League (NFL).
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Dieser sieht vor, dass Foster jetzt zehn Millionen Dollar bekommt. Im Gegenzug erhalten die Investoren 20 Prozent aller zukünftigen Einnahmen des heute 27-Jährigen, die mit Football zu tun haben. Dies schließt sein Gehalt als Spieler, seine Werbeverträge sowie Geld aus möglichen Jobs als Trainer oder als Fernsehkommentator mit ein. Sollte Foster nach seiner NFL-Karriere etwas machen, was nicht mit Football zu tun hat, gehen die Investoren bei diesen Einnahmen leer aus.
Um die zehn Millionen Dollar aufzubringen, verkauft Fantex Aktien für die Marke Arian Foster - eine Million zu je zehn Dollar. Diese können dann auf der gleichnamigen Internet-Plattform auch gehandelt werden. Foster soll laut Fantex aber erst der Anfang sein. Das Porfolio soll auch auf Athleten und andere Sportarten erweitert werden.
Bis 2016 fünf Millionen für Investoren möglich
Foster unterschrieb vor der Saison 2012 einen Fünf-Jahres-Vertrag bei den Texans, der einen Gesamtwert von 43,5 Millionen Dollar hat. Laut Fantex sind davon 23,5 Millionen Dollar noch Teil seiner Vereinbarung mit dem Footballer.
Dazu kommen bis 2016 mögliche zwei Millionen Dollar an Bonuszahlungen und 700.000 Dollar aus Werbeverträgen. Die Anleger würden dann insgesamt knapp über fünf Millionen bekommen, für die zehn Dollar Grundinvestition pro Aktie also die Hälfte ihres Einsatzes. Wie es dann weitergeht ist offen.
Risiko: Gehälter in der NFL sind nicht garantiert
Allerdings sind auch die 23, Millionen Rückfluss nicht sicher. Denn Verträge in der NFL sind prinzipiell nicht garantiert. Wie auch Foster bekommen viele Spieler ein hohes Handgeld bei Vertragsabschluss, in Fosters Fall waren dies 12,5 Millionen Dollar. Das Grundgehalt für die einzelne Spielzeiten sind hingegen nur nach Absprache garantiert.
Sollte Foster Ende der aktuellen Saison noch bei den Texans unter Vertrag stehen, wird er 5,25 Millionen Dollar erhalten, 3,25 davon sind garantiert. Zudem winkt ihm ein Bonus von maximal 500.000 Dollar. Die Grundgehälter in den kommenden Spielzeiten sind nicht garantiert.
Nur US-Amerikaner dürfen investieren
Genau darin liegt auch das große Risiko für die Investoren. Im Jahr 2010 führte Foster mit 1616 Yards die NFL in Yards durch Laufspielzüge an. 2011 verpasste er aber wegen Verletzungen drei Spiele. Generell gelten Running Backs in der NFL ab ihrem 30. Geburtstag als alt. Kurz davor endet Fosters derzeitiger Vertrag.
Deutsche Investoren sind zumindest bisher von der Möglichkeit ausgeschlossen, sich für die Plattform anzumelden und so Anteile an Foster zu erwerben. Dies ist volljährigen US-Amerikanern mit Wohnsitz in den USA oder einem Übersee-Territorium vorbehalten.