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Georg Hackl kritisiert Olympia 2014 in Sotschi


Georg Hackl kritisiert Olympia 2014
"Soldaten mit Gummiknüppeln statt freundlicher Volunteers"

Von t-online
31.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Wenig Positives kann Georg Hackl derzeit an den Olympischen Spielen in Sotschi finden.Vergrößern des BildesWenig Positives kann Georg Hackl derzeit an den Olympischen Spielen in Sotschi finden. (Quelle: Heyder/imago-images-bilder)
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Der dreifache Olympiasieger Georg Hackl hat massive Kritik an den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi geäußert. Er sprach von "menschenverachtenden Bedingungen" im Gastgeberland Russland, das zuletzt wegen schlechter Arbeitsbedingungen auf den olympischen Baustellen stark in die Kritik geraten war.

"Man sieht Arbeiter, die in einem Bus mit vergitterten Fensterstäben hergefahren werden. Daneben stehen zwei Bewacher mit Schnellfeuergewehren. Oder der Bus bleibt an der Ampel stehen und zwanzig Arbeiter rennen raus und füllen ihre Trinkflaschen im Bach auf, wo nur eine braune Brühe runterläuft, weil oben gebaggert wurde", so Hackl.

Gemeinsam mit Maria Höfl-Riesch, Ski-Legende Willy Bogner und Michael Vesper, als Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sport-Bunds, war er zu einer Podiumsdiskussion im Rahmen von "Menschen in Europa" geladen. Die Rodel-Ikone hielt ein starkes Plädoyer für eine Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2022 und kritisierte die in weniger als 100 Tagen anstehen Spiele in Sotschi.

Nicht mal Fotos sind erlaubt

"Damit, dass sich Putin die Spiele kaufen konnte, hat sich das IOC keinen Gefallen getan. Statt freundlichen Volunteers stehen dort Soldaten mit Gummiknüppeln an jeder Ecke, bestimmen die Wege der Athleten und verhindern Fotos an Sportanlagen, als ob es Spionage wäre", sagte der frühere Wintersportler.

Aus eigener Erfahrung berichtete er: "Da steht alle zwanzig Meter wieder einer mit Gummiknüppel und sagt 'no foto'. Dann sagst du: Ja, leck mich am Arsch, ich mach jetzt trotzdem ein Foto. Und dann gehen die auf dich los." Trotzdem habe er die Hoffnung auf freundliche Spiele in Sotschi noch nicht aufgegeben.

Höfl-Riesch gegen Boykott

Hackl reihte sich in eine lange Liste von Kritikern ein. Auch Höfl-Riesch konnte sich einen kleinen Seitenhieb Richtung Sotschi nicht verkneifen und sprach davon, dass man 2022 in München zeigen könnte, "dass Olympia auch nachhaltig und umweltbewusst geht". Sie spielte damit auf die extremen Baumaßnahmen in Russland und die großen Eingriffe in die Natur an.

Ein Boykott kommt für die Skirennläuferin allerdings nicht in Frage: "Ich habe auf Facebook einen Boykott-Aufruf erhalten. Ich sehe das nicht so. Das ist für uns als Sportler ein schwieriges Thema. Wir können da nicht viel machen und hoffen einfach, dass es von der Organisation alles gut läuft", sagte Höfl-Riesch gegenüber Sky Sport News HD, "wir wollen uns bestmöglich von der sportlichen Seite präsentieren. Das ist unser Ziel bei Olympia. Aber auch, dieses weltweit größte Sportfest irgendwo zu genießen."

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