Die Niederlande kommen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus. Vor allem dank der Eisschnellläufer, die 19 der 20 gewonnenen Medaillen einheimsten. Dazu gab es einen dritten Rang im Shorttrack. Insgesamt 6 Mal Gold, 8 Mal Silber, 6 Mal Bronze bedeuten zurzeit Rang drei im Medaillenspiegel. Der bislang beste Auftritt bei Olympischen Winterspielen in Nagano 1998 (5-4-2) ist schon jetzt übertroffen worden.
Das kam wohl auch für den Olympischen Sportbund NOCNSF etwas überraschend. Denn anders als bei früheren Spielen ist nach Informationen des TV-Senders NOS diesmal keine Versicherung für die vielen Medaillen abgeschlossen worden. Nun wird es teuer für den Verband. Bisher sind bereits 450.000 Euro an Prämien zusammengekommen. Ein Olympiasieg bringt einem niederländischen Sportler 30.000 Euro, Silber 22.500 Euro, Bronze 15.000 Euro.
Zum Vergleich: In Deutschland gibt es für eine Goldmedaille 20.000 Euro, 15.000 Euro für Silber und 10.000 Euro für Bronze. Die Prämien sind vor Sotschi angehoben worden.
"Es gibt nichts Schöneres"
Die unverhofften Zusatzausgaben bereiten dem NOCNSF-Vorsitzenden Andre Bolhuis jedoch kein Kopfzerbrechen: "Dieser Grund gefällt uns außergewöhnlich gut. Wir haben eine Spezialkasse, und wir werden sie wieder auffüllen. Das wird nicht auf Kosten anderer Sportarten passieren. Es gibt nichts Schöneres, als Menschen auf diese Art und Weise belohnen zu können."
Vermutlich wird Bolhuis noch weiter belohnen dürfen. "Wir sind noch nicht fertig in Sotschi", kündigte die Zeitung "AD" bereits an. Das Blatt träumt schon davon, am Ende im Medaillenspiegel vor Deutschland zu stehen.