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Lahm-Berater Grill: "Wir sind nicht auf den Fußball festgelegt"


Freude über olympisches Edelmetall
Lahm-Berater Grill: "Wir sind nicht auf den Fußball festgelegt"

t-online, Thomas Tamberg

21.02.2014Lesedauer: 3 Min.
Viktoria Rebensburg bei ihrer Fahrt zur Bronzemedaille im Riesenslalom in Sotschi.Vergrößern des BildesViktoria Rebensburg bei ihrer Fahrt zur Bronzemedaille im Riesenslalom in Sotschi. (Quelle: GEPA Pictures/imago-images-bilder)
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Roman Grill ist Berater von Philipp Lahm, einem der derzeit einflussreichsten und besten deutschen Fußballer, dem Kapitän der Nationalmannschaft und des FC Bayern. Außerdem betreut er mit seiner Agentur acta7 noch einige andere Kicker. Unter anderem Julian Green, einem der begehrtesten Talente im Kader des Triple-Siegers. Und dennoch stand in den vergangenen Tagen für Grill nicht der Fußball im Mittelpunkt, sondern die Olympischen Winterspiele in Russland. Was kaum jemand weiß, Grill betreut auch eine Olympiasiegerin und aktuelle Bronzemedaillengewinnerin von Sotschi.

Das Interview führte Thomas Tamberg

Herr Grill, Sie sind Berater des Kapitäns der Nationalmannschaft und derzeit wohl besten deutschen Fußballers Philipp Lahm. Dennoch dürfte ihr Fokus in den letzten Tagen auf den Olympischen Spielen in Sotschi gelegen haben.
Roman Grill: Richtig.

Dort ging Skirennläuferin Viktoria Rebensburg an den Start, die auch von Ihnen betreut wird. Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?
Grill: Unsere Agentur heißt acta7. Das ist die Abkürzung für 'agents and consultants for top athletes', sieben Tage die Woche. Wir haben dabei bewusst die Formulierung Top-Athleten und nicht Top-Fußballer gewählt. Ich habe sicher eine gewisse Nähe zum Skisport, weil ich in den Bergen groß geworden bin. In Hausham, nahe der Alpen am Schliersee. Da gibt es eben auch Skigebiete. Und Viktoria kommt aus dem nahegelegenen Kreuth.

Hätten sie erwartet, dass sie mit Bronze noch einmal eine Olympische Medaille holt?
Grill: Natürlich haben wir alle mitgefiebert. Und wir haben auch trotz der schwierigen Vorbereitung daran geglaubt, dass sie eine weitere Medaille holen kann. Viktoria ist ein absoluter Wettkampftyp und eine Topathletin, da sie die Fähigkeit besitzt ihre volle Leistung abzurufen, wenn es darauf ankommt. Natürlich müssen bei einem Ereignis wie den Olympischen Spielen auch die Rahmenbedingungen passen und es gehört immer etwas Glück dazu. Umso mehr freut es mich, dass ihr dieser sensationelle zweite Lauf gelungen ist und sie mit Bronze belohnt wurde.

Dennoch ist ihr Spezialgebiet doch der Fußball.
Grill: Richtig. Aber wir haben in unserer Agentur mit Edgar Kohler einen absoluten Fachmann, der jahrelang Marketingleiter von HEAD war. Diese Firma ist im Wintersport stark vertreten. Herr Kohler war deshalb bereits jahrelang im Ski-Weltcup unterwegs, hat eine entsprechende Branchenkenntnis und die notwendige Affinität zu Firmen und Unternehmen, die sich im Skisport engagieren. Dadurch haben wir uns zugetraut, Viktoria Rebensburg mit zu betreuen.

Inwiefern unterscheidet sich die Zusammenarbeit mit einem Skifahrer im Vergleich zu einem Fußballer?
Grill: In vielen Bereichen gibt es Übereinstimmungen. Ein erfolgreicher Sportler will in finanziellen Dingen gut beraten sein, er braucht einen guten Versicherungsschutz, er braucht starke Partner. Das ist bei Skifahrern und Fußballern gleich. Im Skisport ist allerdings die Akquise von Partnern sehr viel wichtiger und erfordert viel mehr aktiven Einsatz, weil sich die Skifahrer vor allem über private Sponsoren finanzieren während ein Fußballer ja vom Verein bezahlt wird.

Wie kam der Kontakt zu Viktoria Rebensburg zustande?
Grill: Es war zunächst ein persönlicher Kontakt, aufgrund der Nähe unserer Wohnorte, der dann von Edgar Kohler noch intensiviert wurde, der nachwievor regelmäßig Kontakt zu den Akteuren im Skisport hatte. Da wir zudem Alpindirektor Wolfgang Maier sehr gut kannten und wussten, dass es bei Viktoria Handlungsbedarf gab, haben wir die Zusammenarbeit auf den Weg gebracht.

Heißt das für die Zukunft, dass Sie in Zukunft noch mehr Sportler betreuen werden, die nicht aus dem Fußball kommen?
Grill: Ja, gerne. Wir sind nicht auf den Fußball festgelegt. In der Beratung und Betreuung geht es darum eine Infrastruktur aufzubauen. Die grundsätzlichen Bereiche stimmen bei den meisten Sportarten überein. Wir haben mit Sara Goller und Laura Ludwig zum Beispiel auch schon Beachvolleyballerinnen betreut. Wir sind offen, es muss zwischenmenschlich passen und wir müssen prüfen, ob wir die sportartspezifischen Kompetenzen dazu haben. Dann schließen wir nichts aus.

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